"Tag der Begegnung" in Köln setzt Zeichen für Inklusion

Bis zu 50.000 Besucher erwartet

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) lädt am Samstag wieder zum "Tag der Begegnung" in den Kölner Rheinpark und den benachbarten Tanzbrunnen ein. Das Fest gibt es seit 1998. Es soll ein Zeichen für Inklusion setzen.

Inklusion / © Fredrik Von Erichsen (dpa)
Inklusion / © Fredrik Von Erichsen ( dpa )

Zu Europas größtem Fest für Menschen mit und ohne Behinderung werden 50.000 Besucher erwartet. Für das musikalische Bühnenprogramm sind unter anderem Querbeat, das Markus Reinhardt Ensemble, Gentleman und Sänger Thomas Godoj angekündigt.

Sport, Theater und Musik

Auf einer weiteren Bühne werden Breakdance und Improvisationstheater geboten. Die Moderation übernehmen die Schauspieler Susanne Pätzold und Samuel Koch. Koch, der seit seinem Unfall in der Fernsehsendung "Wetten dass...?" im querschnittgelähmt ist, ist auch Schirmherr der Veranstaltung.

Außerdem präsentieren sich über 150 Aussteller mit Mitmachangeboten. Am Kletterturm, beim Rolli-Parcours, Tennis für Blinde oder Bogenschießen können die Besucher sich sportlich betätigen. Für die Kampagne "(D)ein Gesicht für Inklusion" sind die Festgäste aufgerufen, sich in einer Fotobox ablichten zu lassen.

Ein Fest mit Tradition

Den "Tag der Begegnung" gibt es seit 1998. Mit dem Fest reagierte der LVR auf ein Gerichtsurteil, das einer Wohngruppe von Menschen mit geistiger Behinderung zu bestimmten Tageszeiten die Nutzung des eigenen Gartens verbot, weil sich Nachbarn gestört fühlten. Mit dem alle zwei Jahre stattfindenden Fest wirbt der Verband für ein besseres Miteinander von Behinderten und Nichtbehinderten.

Ab 2018 soll der zentrale "Tag der Begegnung" für Menschen mit und ohne Behinderung in Köln im jährlichen Wechsel mit einer Regionalisierungskampagne stattfinden. Der LVR will Karnevalsumzüge, Schützen- oder Brauchtumsfeste dabei unterstützen, inklusiver zu werden. Auf diese Weise solle die Leitidee des größten Festes für behinderte und nicht behinderte Menschen in Europa ins ganze Rheinland getragen werden.


Quelle:
epd