Für Erzbischof Schick sind Religion und Rassismus nicht vereinbar

Das Grundgesetz der Kirche ist Nächstenliebe

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat sich in der Debatte um eine deutsche Leitkultur zu Wort gemeldet. "Der Boden unserer Kultur und des Grundgesetzes war und ist das Evangelium und das Christentum."

Erzbischof Ludwig Schick / © Nicolas Armer (dpa)
Erzbischof Ludwig Schick / © Nicolas Armer ( dpa )

Das betonte Schick am Sonntag bei einem Gottesdienst in Nürnberg. "Das zu erhalten, ist unsere Aufgabe." Dies müsse auch bedacht werden, wenn argumentiert werde, die deutsche Leitkultur bestehe in der Verfassung.

Das Grundgesetz der Kirche und jeder Pfarrei sei die Gottes- und Nächstenliebe. Die Liebe zu Gott realisiere sich in täglichen Gebeten, der Sonntagsmesse und den Sakramenten. Die Liebe zum Nächsten erweise sich im Wohlwollen, in Hilfsbereitschaft sowie gutem Mit- und Füreinander im Alltag.

Einander achten und lieben

Religion und Rassismus sind nach den Worten des Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick nicht miteinander vereinbar. "Wer Gott sucht, der kann kein Rassist oder Nationalist sein", sagte Schick am Samstag im fränkischen Forchheim. Gott liebe alle Menschen, unabhängig von Rasse und Herkunft. Er wolle, dass die Menschen einander achteten und liebten.

Nationalismus, Egoismus, Terror und Krieg dürften sich nicht weiter in der Welt ausbreiten, sagte Schick. Daher seien mehr engagierte Menschen nötig, die als Priester, Diakone, Ordenschristen oder Laien Segen für die Welt brächten. Wer Religion ablehne, wolle meist seine eigenen Gedanken und sein Handeln von keinem Gott stören und beeinflussen lassen. Der Erzbischof äußerte sich zum Weltgebetstag für geistliche Berufe.


Quelle:
KNA