Hilfsbündnis: Auch Bildung wegen Hunger in Ostafrika bedroht

Hunger schafft Bildungsnot

Die Dürre und die damit verbundene Hungerkrise in Ostafrika haben nach Hilfswerksangaben auch Folgen für die Bildung von Kindern und Jugendlichen. Schuld sei es vor allem der Hunger, der Millionen Menschen in Afrika bedrohe.

Hungerkrise in Somalia: Ausgabe von Nahrungsmitteln / © Farah Abdi Warsameh (dpa)
Hungerkrise in Somalia: Ausgabe von Nahrungsmitteln / © Farah Abdi Warsameh ( dpa )

Das erklärte der geschäftsführende Vorstand des Bündnisses "Aktion Deutschland Hilft", Manuela Roßbach, an diesem Freitag in Bonn. "Doch der Hunger hat Folgen, auch für die Bildung und damit die Zukunftschancen der Menschen: Lehrer sind nicht in der Lage zu unterrichten, weil sie hungrig sind und sich kaum auf den Beinen halten können, auch Kinder können vor Schwäche nicht zur Schule." Viele Schulen in den von Dürre und Hunger heimgesuchten Regionen Afrikas seien geschlossen, so Roßbach.

Schule als Rückhalt

Wegen der zugespitzten Lage befürchten Hilfsorganisationen, dass demnächst rund sechs Millionen Kinder nicht in die Schule gehen könnten. "Dabei ist Schule als Rückhalt gerade in Krisenzeiten wichtig: Sie vermittelt eine Art Normalität und ist ein Ort, an dem Kinder Fürsorge erfahren", betonte das Hilfsbündnis.

Hilfe und Zukunft

So böten Organisationen wie Malteser International Schulspeisungen an, um Kinder vor dem Hungertod zu bewahren und weiteres Lernen zu ermöglichen. "Mehr Gemeinden und damit mehr Menschen könnten erreicht werden, wenn mehr Geld zur Verfügung stünde", hieß es.

Zwei Ernten in Folge seien ausgefallen, die Regenzeit stehe bevor - aber es gebe Prognosen, wonach ein dritter Ernteausfall wegen der Dürre wahrscheinlich sei, hieß es. Organisationen des Bündnisses helfen den Angaben zufolge vor allem mit Nahrungsmitteln, Hygienemaßnahmen und medizinischer Versorgung.


Quelle:
KNA