Erzbischof Schick unterstreicht Zusammenhang von Freiheit und Gewissen

"Freiheit darf nie Deckmantel der Sünde sein"

"Freiheit darf niemals Deckmantel der Sünde sein", sagte Schick am Samstag in Nürnberg anlässlich des 550. Geburtstages der Nürnberger Ordensfrau und Humanistin Caritas Pirckheimer. Freiheit sei mit Liebe, Respekt, Wertschätzung und Rücksicht verbunden.

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick / © Nicolas Armer (dpa)
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick / © Nicolas Armer ( dpa )

"Wenn ein Mensch meint, in Freiheit Böses tun zu können, dann nutzt er nicht seine Freiheit, sondern wird von einem Phantom von Freiheit fremdbestimmt und missbraucht die Freiheit", führte Schick aus. Die Freiheit sei immer auf das Wahre, Gute und Schöne für die Menschen ausgerichtet. Der Freiheitsbegriff von Caritas Pirckheimer sei nur im Zusammenhang mit ihrem Glauben und ihrer christlichen Liebe zu verstehen. Freiheit sei für sie immer mit dem Gewissen verbunden, in dem Mensch und Gott sich begegneten. Durch die Treue zum Gewissen seien alle Menschen untereinander in der Suche nach Wahrheit vereint.

Caritas Pirckheimer

Caritas Pirckheimer lebte von 1467 bis 1532 und war Äbtissin des Klarissenklosters Nürnberg. Sie war eine Verfechterin der Religions- und Gewissensfreiheit. Auf dem Gelände des einstigen Klosters in Nürnberg steht heute das Caritas-Pirckheimer-Haus (CPH) der Erzdiözese.