Einrichtungshaus entschuldigt sich in Israel

Keine Frauen im Ikea-Katalog

Frauenfreier Ikea-Katalog: Für die Herausgabe eines Sonderkatalogs in Israel hat das schwedische Einrichtungshaus um Verzeihung gebeten.

Einkaufswagen eines schwedischen Möbelhauses  / © Fredrik von Erichsen (dpa)
Einkaufswagen eines schwedischen Möbelhauses / © Fredrik von Erichsen ( dpa )

Die Marke Ikea stehe nicht für diese Politik, sagte die Sprecherin der schwedischen Möbelkette, Josefin Thorell, nach Berichten der Tageszeitung "Haaretz" gegenüber der Schwedischen Nachrichtenagentur TT. Mit dem Sonderkatalog hatte sich Ikea Israel an ein strengreligiös-jüdisches Publikum gerichtet, das Fotos von Frauen in der Werbung als unkeusch ablehnt.

Laut israelischen Medienberichten hatte Ikea Israel diese Woche begonnen, den Sonderkatalog in seinen drei Filialen im Land zu verteilen. Ikea-Sprecherin Thorell erklärte demnach, die israelische Franchise habe damit einen Fehler begangen. Der auf die ultraorthodoxen Kunden zielende Katalog sei nicht mit dem Mutterunternehmen abgesprochen gewesen.

Ikea Israel hatte den Sonderkatalog mit der Nachfrage aus dem strengreligiös-jüdischen Milieu begründet. Der alternative Katalog zeigt ausschließlich Abbildungen von Männern und knüpft auch textlich und thematisch an die strengreligiös-jüdische Lebenswelt an. Damit wolle man der ultraorthodoxen Haredi-Gemeinschaft erlauben, die Produkte "im Einklang mit ihrem Lebensstil" zu nutzen. Der Katalog werde auf Anfrage und kostenlos an Interessierte abgegeben. Die Preise der Produkte seien mit jenen im Standardkatalog identisch.


Quelle:
KNA