Hamburger Gabenzaun für Obdachlose muss weichen

Aus für Hilfsprojekt

Den Hamburger Gabenzaun am Hauptbahnhof der Hansestadt, mit dem Obdachlose unterstützt werden sollen, wird es in dieser Form nicht mehr lange geben.

Hamburger Gabenzaun / ©  Ralf Niemzig (KNA)
Hamburger Gabenzaun / © Ralf Niemzig ( KNA )

Bezirksamtsleiter Falko Droßmann (SPD) stellte am Donnerstagabend in der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte klar, die Mauer, auf der sich der Zaun befindet, werde abgerissen, sobald die Ausschreibung für die entsprechenden Arbeiten entschieden sei. Das ungewöhnliche Hilfsprojekt hatte auch bundesweit für Aufmerksamkeit gesorgt.

Ton wird rauher

Der Gabenzaun war von einer anonymen Gruppe Hamburger, die nach eigenen Angaben seit Jahren ehrenamtlich in der Obdachlosenarbeit engagiert sind, initiiert worden. Spender können Kleidung, Gebrauchsartikel und Nahrungsmittel in Tüten an den Zaun knüpfen, wo sich Bedürftige unkompliziert bedienen können.

Laut Experten leben in Hamburg rund 2.000 Menschen auf der Straße. Zuletzt hatten Diakonie und Caritas darauf hingewiesen, dass viele ost- und südeuropäische Wohnungslose keine Aufnahme mehr im städtischen Winternotprogramm fänden, aber nach wie vor in Hamburg lebten oder hierher zurückgekehrt seien. Gewalt gegen Obdachlose sei an der Tagesordnung und der Ton sehr viel rauer geworden.


Quelle:
KNA