Arbeitsgruppe der Kölner Polizei soll Silvestereinsatz aufarbeiten

Spekulationen ausräumen

Der Kölner Polizeipräsident Jürgen Mathies hat zur Aufarbeitung des Polizeieinsatzes in der Silvesternacht eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Zu klären sei unter anderem, warum viele Nordafrikaner nahezu zeitgleich nach Köln gekommen sind.

Polizeieinsatz in Kölner Silvesternacht / © Oliver Berg (dpa)
Polizeieinsatz in Kölner Silvesternacht / © Oliver Berg ( dpa )

Das erklärte Mathies am Mittwoch in Köln. Die Arbeitsgruppe solle prüfen, ob es Hinweise auf Verbindungen zwischen den Gruppen junger Männer gibt und ob sie verabredet waren. Dafür würden die vorhandenen Personaldaten im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten überprüft, erläuterte der Polizeipräsident weiter. Das werde geraume Zeit in Anspruch nehmen.

Spekulationen ausräumen

"Mit diesem Wissen wollen wir Spekulationen ausräumen oder Vermutungen belegen", sagte Mathies. Die Erkenntnisse sollen nach seinen Worten in die Einsatzplanung für zukünftige Großveranstaltungen einfließen. Zudem solle geprüft werden, ob sich daraus Ermittlungsansätze für die "Ermittlungsgruppe Neujahr" ergeben, die nach den massenhaften Diebstählen und sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht 2015 eingerichtet worden war.

Als Reaktion auf die Übergriffe vor einem Jahr war die Kölner Polizei beim Jahreswechsel 2016/2017 mit einem Großaufgebot im Einsatz. Rund 1.000 junge Männer aus dem nordafrikanischen Raum wurden kontrolliert und teilweise festgehalten wurden. Der Einsatz löste eine Debatte um Racial Profiling aus, die Polizei erntete aber auch Lob aus Politik und Gesellschaft.


Kölner Polizeipräsident Jürgen Mathies / © Oliver Berg (dpa)
Kölner Polizeipräsident Jürgen Mathies / © Oliver Berg ( dpa )
Quelle:
epd