Kirchliche Organisationen fordern Umsetzung des Paris-Abkommens

Kampf gegen den Klimawandel

Der internationale Dachverband katholischer Entwicklungsorganisationen (CIDSE) fordert mehr Engagement der einzelnen Länder bei der Umsetzung des Pariser Klimaabkommens.

Die Sonne brennt / © Arno Burgi (dpa)
Die Sonne brennt / © Arno Burgi ( dpa )

Es brauche deutliche politische Maßnahmen, um die verletzbarsten Bevölkerungsgruppen vor einem "Klima-Chaos" zu schützen, sagte CIDSE-Generalsekretär Bernd Nilles am Freitag in Brüssel. CIDSE begrüßte das Inkrafttreten des Abkommens am heutigen Freitag. Dies sei ein "hoffnungsvolles" Signal und ein wichtiger Schritt nach vorn im Kampf gegen den Klimawandel.

Um die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen, seien Veränderungen der Energie-, Transport- und Landwirtschaftssysteme nötig. Nur so könnten "dramatische Konsequenzen" des Klimawandels auf Ökosysteme verhindert und die Lebensräume gefährdeter Bevölkerungsgruppen geschützt werden, so CIDSE. Der Verband betonte, dass bei der Umsetzung des Paris-Abkommens die Menschenrechte respektiert werden müssten, und forderte hierfür klare Leitlinien.

Nicht zu Lasten der Entwicklungsländer

Der Dachverband warnte davor, die Finanzierung von Projekten zur Klima-Anpassung in Entwicklungsländern zu Lasten von Entwicklungsgeldern gehen zu lassen. Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels dürften nicht gegen die Entwicklungszusammenarbeit ausgespielt werden.

Am Montag beginnt der 22. Weltklimagipfel (COP22) in Marrakesch. Die Staatengemeinschaft will sich auf konkrete Maßnahmen verständigen, um die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens in die Tat umzusetzen. Dabei wird es vor allem um die Finanzierung von Projekten zur Anpassung an den Klimawandel in Entwicklungsländern gehen. Ein wichtiger Bestandteil für die Umsetzung des Paris-Abkommens sind die nationalen Klimaschutzpläne.


Quelle:
KNA