Hamburger Caritas

Flüchtlingsunterkünfte für Obdachlose öffnen

Die Hamburger Caritas hat die Hansestadt aufgefordert, Flüchtlingsunterkünfte mit freien Plätzen für Obdachlose zu öffnen.

Schlafsäcke für Obdachlose / © Boris Roessler (dpa)
Schlafsäcke für Obdachlose / © Boris Roessler ( dpa )

Laut Caritas stehen bei rund 2.000 Obdachlosen in der Stadt nur 400 Schlafplätze zur Verfügung. Das Schlafen in Zelten und Autos sei Ausdruck der katastrophalen Unterbringungssituation und "keine frei gewählte Camper-Romantik", sagte der stellvertretende Hamburger Caritasdirektor Michael Edele.

Hintergrund der Forderung ist die Räumung eines Parks im Stadtteil Altona. Medienberichten zufolge hatte die Polizei dort am Donnerstag ein Camp von Obdachlosen aufgelöst. Im Park am Nobistor hatten seit April Obdachlose übernachtet. Immer wieder hätten sich die Anwohner über Vermüllung, Musik, lautes Streiten und Betteln beklagt, hieß es weiter.

Betroffen seien vor allem Zugewanderte aus Osteuropa, die hier obdachlos geworden seien, "weil Sie keine Arbeit finden oder weil sie sich eine Hotelübernachtung und erst recht keine Wohnung bei Niedrigstlöhnen leisten können", sagte Edele. Platten und Parks dürften nicht geräumt werden, ohne Menschen eine Alternative anzubieten. "Obdachlose müssen menschenwürdig untergebracht werden, unabhängig von ihrer Nationalität", so der stellvertretende Caritasdirektor.


Quelle:
KNA