Bischof Hein über das Engagement für Flüchtlinge

Kirchen werden zunehmend angefeindet

Die Kirchen in Deutschland werden wegen ihres Engagements für die Flüchtlinge zunehmend von rechten Gruppierungen angefeindet.

Kreuz im Regen / © Karl-Josef Hildenbrand (dpa)
Kreuz im Regen / © Karl-Josef Hildenbrand ( dpa )

"Von ganz rechts schlägt uns eine Kirchenfeindlichkeit entgegen, wie wir sie bisher nicht kannten", sagte Martin Hein, Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, am Donnerstagabend auf einem Diakonieforum in Kassel. Kirche und Diakonie dürften in der Diskussion über die Flüchtlinge keine einfachen Antworten geben, sondern müssten die Komplexität des Themas vermitteln.

Hein wies darauf hin, dass nach Einschätzung der Evangelischen Kirche in Deutschland etwa zehn Prozent der Kirchenmitglieder in der Flüchtlingsfrage engagiert seien. Es gehe nun vermehrt um die Frage, wie den Christen unter den Flüchtlingen eine neue geistliche Heimat ermöglicht werden könne. Viele Teile des orientalischen Christentums seien den hiesigen Christen fremd. Das gemeinsame Gebet eröffne hier eine Möglichkeit der Begegnung. Es müsse aber auch darauf geachtet werden, Begegnungen und Diskussion mit dem Islam zu suchen, da zahlreiche Flüchtlinge Muslime seien.


Quelle:
epd