Trauer nach Brand in indischem Hindu-Tempel

"Schockierende Katastrophe"

Bei einem Feuer in einem Tempel in Südindien sind mindestens 100 Menschen umgekommen. Über 200 weitere seien verletzt worden, wie indische Medien am Sonntag berichteten.

Trauer in Indien / © Jagadeesh Nv (dpa)
Trauer in Indien / © Jagadeesh Nv ( dpa )

Im Puttingal-Tempel im Bundesstaat Kerala seien in der Nacht Feuerwerke gezündet worden, um den Beginn des hinduistischen Neujahrs zu feiern. Dabei entzündeten sich offenbar auch Feuerwerkskörper, die im Tempel-Komplex gelagert waren und setzten das Heiligtum in Brand. Das Feuer war so stark, dass die Mauern eines Gebäudes einstürzten. Betonteile wurden Hunderte Meter weit geschleudert. Tausende Pilger und Gläubige waren in den Flammen gefangen und versuchten sich in Panik zu retten. Viele erlitten schwere Brandverletzungen. Die Zahl der Opfer könnte noch weiter steigen.

Feuerwerk nicht genehmigt

Indiens Premierminister Narendra Modi flog aus der Hauptstadt Neu-Delhi nach Kerala, an der Südspitze des Landes, um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen und Opfer und betroffene Familien zu besuchen.

Der Tempel hält in jedem Jahr ein großes Feuerwerk ab, das von Tausenden Gläubigen besucht wird, die das Festival der Göttin Bhadrakali, einer südindischen Version der Hindu-Göttin Kali, feiern. In diesem Jahr war dem Tempel jedoch offenbar die Erlaubnis für das Feuerwerk nicht gegeben worden. Zudem hatte ein Gericht in Kerala geurteilt, dass Feuerwerks-Körper mehr als 100 Meter entfernt von einem Tempel gelagert werden müssen, um Brandkatastrophen zu verhindern.


Quelle:
KNA