Kölner Stadtdechant verurteilt Gewalt zwischen Abiturienten

"Kindisch und kriminell"

Die in Gewalt ausgearteten Abi-Streiche in Köln hat Stadtdechant Robert Kleine scharf verurteilt. Dies sei nicht hinzunehmen und müsse mit aller Konsequenz strafrechtlich verfolgt werden, erklärte er. 

Msgr. Robert Kleine, Stadt- und Domdechant / © Jörg Loeffke (KNA)
Msgr. Robert Kleine, Stadt- und Domdechant / © Jörg Loeffke ( KNA )

Nach den Silvesterübergriffen sei die Stadt zum zweiten Mal wegen Straftaten in die Schlagzeilen geraten, kritisierte der katholische Geistliche. Er mahnte künftige Abiturienten zu gegenseitigem Respekt.

Kleine bekundete Verständnis dafür, dass Schüler mit der "Mottowoche" ihre Zulassung zum Abi feiern. Dies habe er vor 30 Jahren auch getan. Nach dem "Abi-Streich", bei dem die Lehrer durch den Kakao gezogen worden seien, habe man dann mit den Abiturienten der anderen Gymnasien gefeiert.

"Angriff auf andere Schulen im Vordergrund"

Seit Jahren sei leider zu beobachten, dass die Stimmung kippe, so der Stadtdechant. "Nicht mehr die Freude über die erreichte Zulassung und das Miteinanderfeiern scheinen im Vordergrund zu stehen, sondern der Angriff auf die als Gegner verstandenen anderen Schulen: Angriffe auf Gebäude, Schüler und Lehrer, die in diesem Jahr von der Sachbeschädigung bis zur schweren Körperverletzung reichen." 

In der Nacht zu Dienstag war in Köln ein Abi-Streich derart eskaliert, dass zwei 18-Jährige schwere Kopfverletzungen erlitten. Rivalisierende Gruppen waren am Kölner Humboldt-Gymnasium aufeinandergetroffen. Zeugen berichteten, dass Steine und auch Flaschen flogen. Bereits in der Nacht zu Montag hatten mehrere Hundert Abiturienten insgesamt 15 Einsätze der Polizei ausgelöst und Sachschäden an sieben Kölner Gymnasien verursacht.


Quelle:
KNA