Pastor ruft zu Aktionen gegen Waffengewalt auf

Fünfter Jahrestag des Amoklaufs von Winnenden

Am 11. März vor fünf Jahren erschoss Tim K. an der Albertville-Realschule in Winnenden 15 Menschen - und sich selbst. Heute wurde bei einer Gedenkfeier an die Opfer erinnert.

Gedenkstätte in Winnenden (dpa)
Gedenkstätte in Winnenden / ( dpa )

Am fünften Jahrestag des Amoklaufs von Winnenden ist bei einer Gedenkfeier an die Opfer erinnert worden. Dabei wurde auch der Toten des Amoklaufs von Newtown/USA im Jahr 2012 gedacht.

US-Pastor Anthony Bennet appellierte am Dienstag an die Besucher des Gedenkgottesdienstes, persönlichen Schmerz in Aktionen gegen Waffengewalt umzusetzen. Die Getöteten sollten nicht umsonst gestorben sein, sagte der Geistliche.

Zuvor hatte der Winnender Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth (CDU) an der neu eingerichteten Gedenkstätte im Stadtgarten die Namen der 15 Opfer des Amoklaufs von Winnenden verlesen. Holzwarth forderte die rund 300 Besucher dazu auf, mit Anteilnahme allen Mitmenschen gegenüberzutreten.

"Zusammenhalt ist ein Geschenk Gottes"

Der evangelische Pfarrer Reimar Krauß sagte beim anschließenden ökumenischen Gedenkgottesdienst in der Winnender Schlosskirche, Zusammenhalt unter Menschen sei ein Geschenk Gottes und müsse gepflegt werden. Mitglieder der Schulgemeinschaft und betroffene Eltern sagten in dem Gottesdienst, in den vergangenen fünf Jahren hätten sie erlebt, dass die Hoffnung stärker sei als die Bruchstelle, die ihr Leben seit dem Amoklauf präge.

Am 11. März 2009 hatte der 17-jährige Tim K. an der Albertville-Realschule in Winnenden neun Schülerinnen und Schüler und drei Lehrerinnen erschossen. Auf seiner Flucht bis Wendlingen tötete er drei weitere Menschen, ehe er sich selbst das Leben nahm. An der Sandy Hook Grundschule in Newtown/Connecticut hatte am 14. Dezember 2012 ein 20-Jähriger 28 Menschen und sich selbst erschossen.


Quelle:
epd