Katholische Kirche in Peru soll Missbrauch vertuscht haben

Vorwurf von Geistlichen und Opfern

Katholische Geistliche und mutmaßliche Opfer werfen der Kirche in Peru die Vertuschung von Missbrauchsfällen vor. In zahlreichen Schreiben zu Missbrauchsfällen sollen diese nur schleppend oder gar nicht aufgeklärt worden sein.

Gläubiger in Peru mit Rosenkranz / © Geraldo Caso (dpa)
Gläubiger in Peru mit Rosenkranz / © Geraldo Caso ( dpa )

Priester aus Huamachuco und Geschädigte hätten mehr als 40 Schreiben an öffentliche Funktionsträger und ranghohe Vertreter der peruanischen Kirche gerichtet und darin über mutmaßliche Missbrauchsfälle berichtet, so die Tageszeitung "La Republica".

Kaum Aufklärung

Die Zeitung beruft sich demnach unter anderem auf Dokumente, die ein katholischer Geistlicher der Redaktion zur Verfügung gestellt hat. Die Anschuldigungen seien allerdings nur schleppend oder gar nicht aufgeklärt worden.

Zu den Bistümern, die über die Vorwürfe informiert worden seien, zählt laut Recherchen von "La Republica" auch die Erzdiözese Trujillo, deren Erzbischof Hector Miguel Cabrejos Vidarte (72) heute Vorsitzender des Rats der Bischöfe Lateinamerikas und der Karibik (CELAM) ist. In einer ersten Reaktion des Erzbistums heißt es, dass die Diözese stets sofort auf Missbrauchsvorwürfe reagiert habe. Seit Cabrejos Vidarte im Jahr 1999 zum Erzbistum gekommen sei, sei kein einziger konkreter Vorwurf eingegangen.


Quelle:
KNA