Vatikan plant nun "Task Forces" gegen Missbrauch

Fachliche und strategische Beratung

Im Kampf gegen Missbrauch in der Kirche will der Vatikan offenbar doch sogenannte "Task Forces" einrichten. Diese Teams sollen Bischofskonferenzen weltweit bei der Erarbeitung oder Aktualisierung von Leitlinien zum Kinderschutz unterstützen.

Vatikan plant nun "Task Forces" gegen Missbrauch (shutterstock)
Vatikan plant nun "Task Forces" gegen Missbrauch / ( shutterstock )

Ebenso sollen die "Task Forces" vor Ort helfen, weitere Maßnahmen zur Prävention gegen Missbrauch sowie zur Intervention bei Verdachtsfällen anzustoßen, wie das vatikanische Presseamt mitteilte.

Vor dem Krisengipfel am 21. bis 24. Februar 2019 im Vatikan waren solche "Task Forces" unter anderem vom Leiter des Kinderschutzzentrums an der Gregoriana, Hans Zollner, ins Gespräch gebracht worden. Derartige Teams sollten vor allem weniger gut ausgestattete Ortskirchen fachlich und strategisch beraten. Seither war von dieser Idee jedoch kaum mehr die Rede gewesen.

Initiative wird am Freitag vorgestellt

Am Freitag sollen nun der Moderator des Anti-Missbrauchsgipfels, Pater Federico Lombardi, sowie der Sekretär des Päpstlichen Rates für Gesetzestexte, Juan Ignacio Arrieta Ochoa de Chinchetru, die neue Initiative vorstellen.

Bereits seit Jahren sind alle Bischofskonferenzen weltweit aufgefordert, Leitlinien gegen Missbrauch und für den Schutz von Minderjährigen und Schutzbefohlenen aufzustellen und diese vom Vatikan genehmigen zu lassen. Wie genau im Fall von Verdachtsfällen vorzugehen ist, und wer wann wofür zuständig ist, regelte Papst Franziskus umfassender in seinem Erlass "Vos estis lux mundi" ("Ihr seid das Licht der Welt") vom 9. Mai 2019.


Blick auf den Petersdom vom Fluss Tiber / © TTstudio (shutterstock)
Blick auf den Petersdom vom Fluss Tiber / © TTstudio ( shutterstock )
Quelle:
KNA