Bistum Münster konkretisiert Vorwürfe

Missbrauchsvorwürfe gegen verstorbenen Priester

Im Bistum Münster haben sich Missbrauchsvorwürfe gegen einen verstorbenen Priester konkretisiert. Das gab das Bistum am Samstag bekannt und kündigte an, den Fall einer externen Aufarbeitungskommission zur Prüfung vorzulegen.

Schatten eines Kreuzes / © Harald Oppitz (KNA)
Schatten eines Kreuzes / © Harald Oppitz ( KNA )

Bereits im März seien in gleichlautenden anonymen Briefen an drei Pfarreien Vorwürfe gegen den Geistlichen erhoben worden, teilte das Bistum am Samstag in Münster mit. Aus der Personalakte hätten sich allerdings keine Hinweise auf einen sexuellen Missbrauch ergeben.

Zwischenzeitlich haben sich nach Angaben des Bistums zwei Betroffene bei den Ansprechpartnern des Bistums gemeldet und von sexuellem Missbrauch durch den verstorbenen Priester berichtet.

Schutz durch Anonymität

Ein Betroffener wolle anonym bleiben, hieß es. Der zweite Betroffene habe angegeben, den Missbrauch bereits im Jahr 1993 gemeldet zu haben, als der beschuldigte Priester noch lebte. In der Personalakte fänden sich jedoch keine Hinweise auf diese Mitteilung.

Das Bistum kündigte an, den Fall einer externen Aufarbeitungskommission zur Prüfung vorzulegen. Wenn es weitere Betroffene gebe, sollten sich diese bei den Ansprechpersonen für Verfahren bei Fällen sexuellen Missbrauchs melden.


Quelle:
epd
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