Letzte Arbeitsgruppe zu sexuellem Missbrauch nimmt Arbeit auf

Pädophilie erforschen

Die letzte der drei Arbeitsgruppen des Bundes zu sexuellem Missbrauch hat am Montag in Berlin ihre Arbeit aufgenommen. Bei der Runde des Bundesforschungsministeriums soll es schwerpunktmäßig um die wissenschaftliche Forschung zu Pädophilie und Therapiemöglichkeiten gehen.

 (DR)

Zudem nimmt sie die Aus- und Fortbildung von Lehrern und Hausärzten in den Blick. An dem ganztägigen Treffen nehmen nach Angaben des Ministeriums rund 60 Vertreter aus Forschung und Wissenschaft sowie von Bund, Ländern und Nichtregierungsorganisationen teil. Die Arbeitsgruppe wird geleitet von Staatssekretärin Cornelia Quennet-Thielen.
Forschungsministerin Annette Schavan (CDU) ist heute bei der Kabinettsklausur im Bundeskanzleramt.

Angesichts der Ende Januar zunächst in kirchlichen und dann auch in weiteren Einrichtungen bekanntgewordenen Missbrauchsfälle hatte die Bundesregierung einen Runden Tisch eingesetzt und eine unabhängige Beauftragte ernannt. Dieser Runde Tisch tagte am 23. April erstmals und benannte drei Arbeitsgruppen. Die Expertenzirkel des Justiz- und des Familienministeriums waren bereits im Mai erstmals zusammengekommen.