Bistum Münster geht Vorwürfen gegen Pfarrer nach

Betroffene Gemeinde informiert

Nach Vorwürfen von sexueller Belästigung gegen einen ehemaligen Priester bittet das Bistum Münster weitere Betroffene, sich zu melden. Dem 2007 verstorbenen Pfarrer wird grenzverletzendes sexualisiertes Verhalten vorgeworfen.

 St.-Paulus-Dom in Münster / ©  Friso Gentsch (dpa)
St.-Paulus-Dom in Münster / © Friso Gentsch ( dpa )

Dies erklärte das Bistum am Sonntag in Münster. Ein Betroffener habe sich über die Historikerkommission der Universität Münster, die den Umgang des Bistums mit Missbrauchsfällen untersucht, an den Interventionsbeauftragten Peter Frings gewandt. Der Vorfall soll sich demnach in den 1960er Jahren ereignet haben. Der Mann habe zudem angeben, von weiteren Grenzüberschreitungen des Pfarrers erfahren zu haben.

Betroffene Gemeinde bereits informiert

Die betroffene Kirchengemeinde in Rheine sei bereits in den Gottesdiensten über den Fall informiert worden. Bislang ist dem Bistums Münster nur der genannte Betroffene bekannt, wie das Generalvikariat erklärte. Wer möglicherweise weitere Hinweise geben möchte, könne sich an die Stelle des Bistums Münster für Fälle sexuellen Missbrauchs wenden.

Der Beschuldigte wurde den Angaben nach seinem Eintritt in den Orden der Steyler-Missionare 1940 zum Priester geweiht. Er war bis zu seiner Pensionierung 1984 in Goch, Gescher, Rheine und Gronau als Seelsorger tätig. Der gemeldete Fall soll sich in seiner Zeit in Rheine ereignet haben, wo er 1953 zuerst als Kaplan und ab 1963 als Pfarrer in zwei Kirchengemeinden im Einsatz war.


Quelle:
epd