Tagung befasst sich mit Gewalt gegen Frauen in der Kirche

"Konkrete Wege und adäquate Strukturen"

Mit "Gewalt gegen Frauen in Kirche und Orden" befassen sich 125 Fachleute bis Samstag in Siegburg. Anliegen der Veranstaltung sei es, Frauen Gehör zu verschaffen, wie die Deutsche Bischofskonferenz und die Deutsche Ordensobernkonferenz mitteilten.

Gewalt gegen Frauen (dpa)
Gewalt gegen Frauen / ( dpa )

Beide veranstalten die Tagung gemeinsam mit den katholischen Frauenverbänden kfd und KDFB. Die Ergebnisse sollten dazu dienen, Strukturen zur Aufarbeitung zu entwickeln.

Das ganze Ausmaß von psychischem, geistlichem und sexuellem Missbrauch von Ordensfrauen durch Geistliche sei bislang kaum im Blick, hieß es. Das gelte auch für die Verstrickung von Frauen als (Mit-)Täterinnen und Mitwisserinnen. Was die Aufklärung, Ahndung und Prävention von Gewalt gegen Frauen in Kirche und Orden angehe, werde noch "nach konkreten Wegen und adäquaten Strukturen" gesucht, sagte die DOK-Vorsitzende Katharina Kluitmann.

Die Sensibilität für Betroffene müsse erhöht werden, ergänzte die Leiterin der Arbeitsstelle für Frauenseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz, Aurica Jax. So müssten sich auch Theologie und Seelsorge weiterentwickeln.

Videos mit dem Thema Mission

"Wen das Evangelium wirklich ergriffen hat, der will es weitergeben, an alle. Nicht mehr und nicht weniger meint Mission", erklärte die DOK-Vorsitzende Katharina Kluitmann am Freitag in Bonn. Der Begriff werde zum Monat der Weltmission im Oktober näher betrachtet.

In fünf kurzen Videos melden sich Vertreter von Ordensgemeinschaften zu diesem Thema zu Wort, hieß es. Dabei sind neben Kluitmann die Generaloberin der Armen-Schwestern vom Heiligen Franziskus, Schwester Martha Kruszynski, der deutsche Provinzobere der Salesianer Don Boscos, Pater Reinhard Gesing, der Abtpräses der Benediktinerkongregation von Sankt Ottilien, Jeremias Schröder, sowie der deutsche Jesuitenprovinzial Pater Johannes Siebner. Die Beiträge sollen ab Sonntag auf den Websites der DOK sowie der beteiligten Ordensgemeinschaften abrufbar sein.


Quelle:
KNA