Osnabrücker Generalvikar sieht Imkern als Mittel der Seelsorge

"Versöhnte Aufgabenteilung ohne Neid"

Ulrich Beckwermert, Generalvikar von Osnabrück und Hobby-Imker, sieht das Imkern auch als Mittel der Seelsorge. "Es bietet eine hervorragende Gelegenheit, mit den Menschen auf eine lockere Weise in Kontakt zu kommen", betonte er.

Ein Imker bei der Arbeit / © santypan (shutterstock)

Ähnlich wie die Gartenarbeit erinnere es "an unsere Anfänge" und könne die Menschen verbinden, sagte Beckwermert im Interview des Portals katholisch.de am Donnerstag.

Bienen könnten in Europa nur überleben, wenn sie als Haustiere gehalten werden, betonte Beckwermert. Ihn fasziniere der Sinnzusammenhang bei den Insekten: "Es gibt bei den Bienen nie etwas, das sinnlos ist, alles ist sehr gut organisiert. Von der Geburt bis zum letzten Flügelschlag haben sie eine Aufgabe."

"Versöhnte Aufgabenteilung ohne Neid"

Davon lasse sich auch etwas lernen: "Die Bienen überleben den eiskalten Winter, weil sie einen Vorrat gesammelt haben. Das zeigt mir, es gibt eine Zeit für alles: für den Rückzug und für das öffentliche Wirken."

Zudem könnten die Tiere "nur überwintern, weil sie ein starkes Volk sind". Bei ihnen gebe es "eine versöhnte Aufgabenteilung ohne Neid." Dies lasse sich etwa auf die Arbeitswelt übertragen, so der Generalvikar: "Wenn man sich mit derselben Wertigkeit und demselben Respekt wie die Bienen begegnet, funktionieren nicht nur Bienenstöcke, sondern auch Verwaltungen."


Quelle:
KNA