In Düsseldorf wurde das jüngste Zirkus-Mitglied getauft

Taufe in der Manege

Seine Gemeinde ist in ganz Deutschland verstreut: Pfarrer Sascha Ellinghaus ist der Seelsorger der katholischen Circus- und Schaustellerseelsorge in Deutschland und taufte am Mittwoch den jüngsten Spross im Roncalli-Zirkus.

 (DR)

Pfarrer Sascha Ellinghaus hat sich mit seinem Kleinbus nach Düsseldorf aufgemacht. Der Wagen ist immer gut beladen mit Kreuzen, Leuchter mit Osterkerze, bestickter Decke und heiligem Öl. Es ging auf in den Zirkus. Denn dort hat Ellinghaus am Mittwoch den knapp einjährigen Michele Davide Rossi getauft.

Der kleine Michele ist das jüngste Mitglied im Roncalli-Zirkus und einer von vielen Zirkuskindern, die immer wieder unter einem Zirkuszelt das Sakrament empfangen. Seit über 50 Jahren kümmert sich die katholische Kirche mit der "Circus- und Schaustellerseelsorge" um Menschen, die berufsbedingt immer auf Reisen sind. "Wir als Kirche gehen dort hin, wo die Menschen leben und arbeiten", sagt Sascha Ellinghaus. Gerade Artisten, Tierlehrer und Schausteller sind dauerhaft unterwegs und können an keinem Kirchengemeinde-Leben teilnehmen.

Von Generation zu Generation

Pfarrer Sascha Ellinghaus, ist derjenige, der taufen darf. Er ist der Leiter der katholischen "Circus- und Schaustellerseelsorge" in Deutschland. "Ich reise mit meinem Kleinbus durch ganz Deutschland zu den Volksfesten und Zirkusmanegen, ich bringe einen Altar, das Taufbecken und alles mit, was man für den Ritus der katholischen Kirche in einem Zirkuszelt braucht", erklärt Ellinghaus domradio.de. Und Ellinghaus ist ausgebucht. Viele Schausteller seien sehr gläubig. Die Menschen lebten in traditionellen Strukturen. "Das Geschäft ist ja auch ein traditionelles, das in der Familie von Generation zu Generation weitergeben wird", so Ellinghaus. Die Gläubigen, mit denen er in Kontakt steht, legten großen Wert auf den Empfang der Sakramente. Außerdem sei ihnen das Bewusstsein wichtig, dass Gott an jedem Ort und bei jedem Gastspiel mit dabei sei.


Quelle:
DR