Gebürtig stammt Klaus Dick sogar aus der Domstadt. Genauer gesagt ist er ein "Ihrefelder Jung". Kurz nach dem Krieg machte er sein Abitur in Solingen und begann sogleich mit dem Wunsch, Priester zu werden, das Studium der Theologie in Bonn. Sein Freisemester in München ließen ihn nicht nur seinen späteren Doktorvater Gottlieb Söhngen begegnen, sondern auch den damaligen Studienkollegen Joseph Ratzinger. Die Wege von Dick und Ratzinger sollten sich später noch mehrfach kreuzen. Als Klaus Dick nach seiner Priesterweihe und mehreren Stationen der Seelsorge zunächst Repetent im Bonner Albertinum und dann schließlich Studentenpfarrer wurde, kam auch der noch sehr junge Joseph Ratzinger als Theologieprofessor nach Bonn. Bischof Dick erinnert sich noch daran, dass man ihn nach einer Predigt des noch sehr jugendhaft aussehenden Professors gefragt habe, seit wann denn Studenten auf die Kanzel dürften.
Die bewegten Jahre des Zweiten Vatikanischen Konzils erlebte Klaus Dick in Bonn ebenso wie den darauf anbrechenden kulturellen und gesellschaftlichen Umschwung. Inzwischen war er Direktor des Albertinums und somit hauptverantwortlich für die Priesteramtskandidaten während ihres Studiums. Er beklagt die damals sehr starke linkslastige Politisierung, die vor allem in der Studentengemeinde um sich gegriffen hatte und auch die Kirche in der Nachkonzilszeit prägen sollte.
1975 ernannte ihn schließlich Papst Paul VI. zum Titularbischof von Guzabeta und Weihbischof in Köln. Dieses Amt behielt er bis zu seiner Emeritierung 2003. Seither kann man bei Bischof Dick allerdings nicht von einem klassischen Ruhestand sprechen. Nach wie vor ist er noch ein gefragter Referent bei Vorträgen und wird gern zum Spenden der Sakramente in Anspruch genommen. Auch als Beichtvater ist er sehr gefragt und hat immer einen vollen Terminkalender. Im Erzbistum Köln musste er ebenfalls immer mal wieder aushelfen; zuletzt, nachdem sein Nachfolger als Weihbischof, Rainer Maria Woelki, als Erzbischof nach Berlin gegangen war.
Das diamantene Priesterjubiläum von Weihbischof em. Dr. Klaus Dick wird am Sonntag um 10 Uhr im Kölner Dom begangen. Die Festpredigt hält der Kölner Erzbischof, Joachim Kardinal Meisner. domradio.de überträgt live in Radio und Web-TV.
