Bedford-Strohm würdigt "Lebensleistung" der Bauern

"Kann nur den Hut ziehen"

Zum Erntedanksonntag hat Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm die "Kostbarkeit" von Lebensmitteln hervorgehoben. Lebensmittel seien oft zu billig und die Bauern kämpften immer mehr um ihre wirtschaftliche Existenz, obwohl sie viel leisteten.

Korb mit Lebensmitteln  (shutterstock)

"Verbraucher müssen bereit sein, für qualitativ gute Lebensmittel auch den Preis zu bezahlen, den es braucht, um rentabel wirtschaften zu können", sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche (EKD) am Samstagabend in einer Andacht auf "Radio Bayern 2".

"Preise einfach zu niedrig"

Nahrungsmittel seien in Deutschland ungewöhnlich billig, und was billig sei, "ist für viele dann auch nichts wert", fügte er hinzu. In Deutschland würden jährlich rund 12 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen.

"Die Bauern, die unsere Lebensmittel herstellen, müssen immer öfter um ihre wirtschaftliche Existenz kämpfen, weil die Preise, die sie erzielen können, einfach zu niedrig sind", so der bayerische Landesbischof.

Bauern "keine Tierquäler" 

Weiter wandte sich Bedford-Strohm dagegen, konventionell produzierende Bauern als "Tierquäler und Umweltverschmutzer" darzustellen. "Das tut mir weh. Es ist unfair, Menschen pauschal so zu verurteilen, die jeden Tag in der Natur arbeiten und eine tiefe Beziehung zu ihren Tieren haben." Er könne, so der EKD-Ratsvorsitzende, vor deren Lebensleistung "nur den Hut ziehen".


Quelle:
KNA
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