Misereor fordert mehr Engagement beim Klimaschutz

Nachbesserungen reichen nicht

Misereor fordert mehr Anstrengungen beim Klimaschutz. Auch die vom Bundestag beschlossenen Nachbesserungen beim Deutschen Klimaschutzgesetz reichten nicht aus, um einen fairen Beitrag zur Erreichung der Pariser Klimaziele zu leisten.

Windräder / © Jens Ottoson (shutterstock)

Das erklärte das katholische Hilfswerk am Dienstag in Aachen. Mit der Kampagne "Gerecht ist klüger" will Misereor vier Monate vor der Bundestagswahl auf die Bedeutung des Klimaschutzes für die globale Armutsbekämpfung aufmerksam machen.

Klimafreundliches Handeln fördern

Deutschland müsse noch stärker als bisher daran mitwirken, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Dies sei gleichermaßen existenziell für kommende Generationen wie für Menschen in ärmeren Regionen heute, betonte Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel. "In Ländern Afrikas vernichten regelmäßig Dürren Ernteerträge. Auch in Europa und Asien sinken diese regional durch den Klimawandel erheblich. Jedes Zehntel Grad zählt."

Weiter fordert Misereor, dass Deutschland bis 2025 alle klimaschädlichen Staatsausgaben - fast 60 Milliarden Euro jährlich - abschafft, so wie dies die G7-Staaten bereits beschlossen hätten. Stattdessen gelte es, klimafreundliches Handeln zu fördern und Hindernisse dafür abzubauen.

Bischöfliches Hilfswerk Misereor

Misereor ist das weltweit größte kirchliche Entwicklungshilfswerk. Es wurde 1958 von den katholischen Bischöfen in Deutschland auf Vorschlag des damaligen Kölner Kardinals Josef Frings als Aktion gegen Hunger und Krankheit in der Welt gegründet.

Der Name bezieht sich auf das im Markus-Evangelium überlieferte Jesuswort "Misereor super turbam" (Ich erbarme mich des Volkes). Sitz des Hilfswerks ist Aachen.

Logo des Bischöflichen Hilfswerks Misereor in einem Schaufenster / © Julia Steinbrecht (KNA)
Logo des Bischöflichen Hilfswerks Misereor in einem Schaufenster / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA