Hilfswerke fordern Abschied von Öl, Kohle und Gas

Einsatz für die Umwelt

​Die beiden kirchlichen Hilfswerke Misereor und Brot für die Welt fordern einen möglichst baldigen Ausstieg aus der Nutzung von fossilen Energieträgern. Für das Erreichen dieses Ziels seien aber zusätzliche Anstrengungen notwendig.

Die Sonne strahlt durch die riesige Dampfwolke, die das Kohlekraftwerk ausstößt / © Frank Rumpenhorst (dpa)
Die Sonne strahlt durch die riesige Dampfwolke, die das Kohlekraftwerk ausstößt / © Frank Rumpenhorst ( dpa )

"Wir befürchten, dass der Kohlekompromiss noch bis 2033 Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen in den Förderländern der in Deutschland verstromten Steinkohle zulassen wird", sagte Misereor-Klimaexpertin Kathrin Schroeder am Donnerstag in Berlin. "Für industriell genutzte Kohle, Öl und Erdgas gibt es bisher noch gar keine Ausstiegsperspektive."

Forderung nach schnellerem Ausbau erneuerbarer Energien

Schroeders Kollege bei Brot für die Welt, Joachim Fünfgelt, betonte: "Der Ausbau erneuerbarer Energien sollte viel schneller erfolgen und Energieeffizienz vor allem im Gebäude- und Verkehrssektor deutlicher gesteigert werden." Ohne zusätzliche Anstrengungen werde es nicht gelingen, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen, so Misereor und Brot für die Welt.

Beide Organisationen legten zur Herbstsitzung des Aktionsbündnisses Klimaschutz am Donnerstag ein Impulspapier vor. Das unter Federführung des Bundesumweltministeriums stehende Aktionsbündnis ist das zentrale Dialogforum zur kontinuierlichen Diskussion klimaschutzpolitischer Positionen zwischen Zivilgesellschaft und der Bundesregierung. Es soll die Bundesregierung bei der Erreichung der Klimaschutzziele für Deutschland unterstützen.

Im Bereich Entwicklungszusammenarbeit sind neben Brot für die Welt und Misereor auch Care, Oxfam und Venro vertreten.


Quelle:
KNA