Bischöfe in Myanmar sagen Marienfest ab

Sorge vor Coronavirus

Aus Furcht vor dem Coronavirus haben die Bischöfe von Myanmar ein seit 1902 jährlich begangenes Marienfest abgesagt. Zu dem Fest waren Tausende Katholiken erwartet worden.

Passagierin auf dem Flughafen in Kuala Lumpur in Malaysia / © Vincent Thian (dpa)
Passagierin auf dem Flughafen in Kuala Lumpur in Malaysia / © Vincent Thian ( dpa )

Ursprünglich geplant war das Fest vom 6. bis 16. Februar zu Ehren "Unserer lieben Frau von Lourdes" in der Stadt Nyaunglebin. "Die Vorbereitungen für das Fest waren schon abgeschlossen. Aber wir müssen die Entscheidung der Bischöfe wegen des Ausbruchs des Coronavirus im benachbarten China befolgen", sagte Pater Savio Jude, Pfarrer des Heiligtums der Kirche Unserer Lieben Frau von Lourdes in Nyaunglebin im Erzbistum Rangun, dem asiatischen katholischen Pressedienst Ucanews (Freitag).

Bischof Alexander Pyone Cho, Vorsitzender der bischöflichen Kommission für Gesundheit, betonte gegenüber Ucanews, mit der Entscheidung sei die Bischofskonferenz der Empfehlung der Gesundheitsbehörden gefolgt, zur Unterbindung der Verbreitung des Coronavirus große Versammlungen und Veranstaltungen abzusagen. Bei dem bislang ersten Verdachtsfall einer Infektion mit dem Coronavirus in Myanmar handelt es sich um einen Mann aus China.

Mehr als 28.000 Infizierte in China

Nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in der vergangenen Woche den Ausbruch des neuartigen Coronavirus zu einem globalen Gesundheitsnotfall erklärt hatte, setzte Myanmar die visumsfreie Einreise für chinesische Staatsbürger aus.

Das Coronavirus war zuerst in der chinesischen Stadt Wuhan aufgetaucht. In China sind nach Angaben der WHO rund 28.060 Menschen infiziert und 564 Menschen an der Infektion gestorben. Außerhalb Chinas wurden bislang 216 Infektionen und ein Todesfall gemeldet.


Quelle:
KNA