Bischof Genn über Reproduktionsmedizin

Grenzen nicht überschreiten

Wenn der Kinderwunsch unerfüllt bleibt, sucht so manches Paar Hilfe bei der Reproduktionsmedizin. Doch diese müsse sich laut Münsters Bischof Felix Genn an bestimmte Grenzen halten. Gradmesser müsse immer das Kindeswohl sein.

Reagenzgläser im Labor / © Alex Traxel (shutterstock)

Das betonte er am Donnerstag vor Juristen in Münster. Die Reproduktionsmedizin habe viele sonst kinderlose Menschen glücklich gemacht und anderen überhaupt erst das Leben ermöglicht, so Genn laut einer Mitteilung des Bistums Münster.

Fortpflanzung werde zunehmend betrachtet als "Teil des Lebensentwurfes, der geplant und gestaltet werden kann". Zu fragen sei aber, ob es ein Recht - nicht ein berechtigtes Interesse - auf eigene Kinder gibt.

Jeder Mensch ist ein Geschenk

"Jeder Mensch ist ein Geschenk, nicht nur zu Beginn des Lebens, sondern in seinem ganzen Lebenslauf", betonte Genn. "Das Bewusstsein dafür muss die Kirche wachhalten." Genn äußerte sich auf dem Juristentreffen des Bistums Münster. An der jährlich stattfindenden Veranstaltung nahmen nach Veranstalterangaben rund 240 Rechtsanwälte, Richter, Notare und Justiziare teil. Es stand unter dem Titel "Reproduktionsmedizin in Deutschland".


Bischof Felix Genn im Ornat / © Harald Oppitz (KNA)
Bischof Felix Genn im Ornat / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA
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