Katholischer Verband: Mehr Wertschätzung für Landwirte

Vorwürfe als "Unverschämtheit" zurückgewiesen

Der Ökonom der Benediktinerabtei Plankstetten bezeichnet konventionelle Landwirtschaft als "widermenschliches System". Die Abtei hat selbst vor 35 Jahren auf biologische Landwirtschaft umgestellt.

Ein Landwirt geht sein Maisfeld ab / © Fotokostic (shutterstock)
Ein Landwirt geht sein Maisfeld ab / © Fotokostic ( shutterstock )

 Als "Unverschämtheit" hat die Katholische Landvolkbewegung (KLB) Äußerungen aus der Benediktinerabtei Plankstetten zu konventioneller Landwirtschaft bezeichnet. Gegenüber dem Portal katholisch.de wies KLB-Bundesgeschäftsführerin Katharina Knierim an diesem Montag die Kritik des Ökonomen der Abtei, Frater Richard Schmidt, an der Agrarbranche zurück.

Vorwürfe der Öko-Abtei gegen konventionelle Betriebe

Schmidt hatte in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) die konventionelle Agrarwirtschaft als "widermenschliches System" bezeichnet, das die Schöpfung mit Füßen trete und lediglich darauf aus sei, für möglichst viel Profit möglichst viel aus dem Boden und den Ställen herauszuholen, "ohne jede Rücksicht auf die Umwelt". Die Abtei hat ihre Landwirtschaft vor 35 Jahren von konventionell auf biologisch umgestellt.

Landwirte zu Unrecht "große Sünder"

Es gebe zwar noch viel zu tun, Landwirte würden allerdings zu Unrecht als "große Sünder" etwa beim Klimaschutz an den Pranger gestellt, betonte Knierim. Mit Blick auf bessere Haltungsbedingungen für Tiere sagte sie, dass sich diese zwar umsetzen ließen, "aber nicht zu den Fleischpreisen, die die Verbraucher zahlen wollen". Für gesetzliche Regelungen zeigte sie sich offen, betonte jedoch, dass die Landwirte "nicht für alle die Gleichung bezahlen" sollten.

Mehr Dankbarkeit gefordert

Die KLB-Geschäfsführerin forderte mehr Wertschätzung für die Landwirte in Deutschland. Diese böten den Menschen Ernährungssicherheit, das sei nicht selbstverständlich. Die Gesellschaft solle da "öfter dankbar sein".


Quelle:
KNA