"Grüner Patriarch" Bartholomaios I. lädt zu Umweltgipfel

Ökologisches Bewusstsein fördern

Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. hat zum dritten "Chalki-Gipfel" in die nach wie vor geschlossene Theologische Hochschule auf der vor Istanbul liegenden Insel Chalki eingeladen. Dabei wird es wohl nicht nur um Umweltfragen gehen.

Jeder kann zum Umweltschutz beitragen / © Porapak Apichodilok (Pexels)
Jeder kann zum Umweltschutz beitragen / © Porapak Apichodilok ( Pexels )

Von 31. Mai bis 4. Juni wird dort das Thema "Theologische Bildung und ökologisches Bewusstsein" im Mittelpunkt stehen, wie die Wiener Stiftung "Pro Oriente" am Sonntag ankündigte. Erwartet werden rund 50 Delegierte aus 40 orthodoxen theologischen Institutionen in aller Welt.

Organisiert ist das Treffen als interorthodoxe Arbeitskonferenz. Als Referenten kommen den Angaben zufolge prominente "umweltbewusste" Theologinnen und Theologen aus dem orthodoxen, katholischen und reformatorischen Bereich zu Wort. Ziel sei es, ein ökologisches Bewusstsein in orthodoxen theologischen Institutionen zu fördern und den Einsatz für die "Bewahrung der Schöpfung" zu einem Schwerpunkt des Lehrens und Forschens zu machen.

Warum Bartholomäus der "grüne" Patriarch ist

Bartholomaios I., der mit Blick auf seine zahlreichen Initiativen im Umweltbereich oft als "grüner Patriarch" bezeichnet wird, möchte mit dem Chalki-Gipfel an die positiven Dialogerfahrungen der beiden ersten Gipfel auf der Insel unweit von Istanbul anknüpfen. Die beiden Treffen 2012 und 2015 hatten Aktivisten, Journalisten sowie Vertreter aus Wissenschaft, Kunst und Politik zu interdisziplinären und grenzüberschreitenden Gesprächen versammelt.

Mit den Treffen auf Chalki machte der Ökumenische Patriarch zugleich deutlich, dass die geistige Tradition der Theologischen Hochschule auf der Insel aufrecht erhalten will. Bei seinem jüngsten Besuch auf Kreta hatte Bartholomaios I. angedeutet, dass er dringend die Wiedereröffnung des Priesterseminars und der Theologischen Hochschule auf Chalki erwarte. Die Behörden hätten versprochen, dass diese Wiedereröffnung nicht mehr auf sich warten lassen werde.


Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I (KNA)
Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I / ( KNA )
Quelle:
KNA