Katholiken auf den Philippinen kämpfen für "Rechte der Natur"

"Revolutionäres Konzept"

Katholische Organisationen auf den Philippinen haben die Initiative "Rights of Nature" ins Leben gerufen. Ziel ist den Angaben zufolge die Anerkennung der Natur als Rechtssubjekt.

Regenwald im Amazonasgebiet in Gefahr / © Ralf Hirschberger (dpa)
Regenwald im Amazonasgebiet in Gefahr / © Ralf Hirschberger ( dpa )

"Das ist ein revolutionäres Konzept", sagte Yolanda Esguerra, Leiterin des Netzwerks Philippine Misereor Partnership (PMPI), der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Samstag. "Bislang wurde Umweltzerstörung nur aus der Perspektive des Menschen gesehen. Was die Zerstörung eines Ökosystems für das Wohlergehen eines anderen Ökosystems bedeutet, findet bislang keine Beachtung", so Esguerra.

PMPI ist ein vom deutschen katholischen Hilfswerk Misereor unterstützter Zusammenschluss kirchlicher und weltlicher Organisationen.

Natur als eigenes Rechtssubjekt

Edwin Gariguez, Generalsekretär der philippinischen Caritas, betonte: "Wir müssen gegen diese Gier des Kapitalismus und der Unternehmen vorgehen." Gemeinsam mit Yolanda Esguerra habe er bereits erste Gespräche mit Parlamentsabgeordneten über das Konzept "Rights of Nature" geführt.

Die Idee, die Natur als eigenes Rechtssubjekt anzuerkennen, ist nicht neu. In Ecuador etwa wurde ein entsprechendes Vorhaben 2008 in die Tat umgesetzt. 2010 verabschiedete Bolivien eine "Deklaration der Rechte der Mutter Erde".


Quelle:
KNA