Deutsche Katholiken gegen ein Festhalten an fossilen Energien

"Wir müssen aussteigen aus der Kohle"

Im Vorfeld der Weltklimakonferenz in Bonn haben sich deutsche Katholiken für einen Ausstieg aus der Energiegewinnung durch Kohle stark gemacht. Man müsse die Klimaziele entschieden angehen, so Bambergs Erzbischof Schick

Braunkohletagebau / © Patrick Pleul (dpa)
Braunkohletagebau / © Patrick Pleul ( dpa )

Die kommende Bundesregierung habe den Auftrag die Vereinbarungen des Klimagipfels von Paris umzusetzen, sagte die Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Claudia Lücking-Michel, am Freitag auf der Tagung "In Sorge um unser gemeinsames Haus - Kirchliche Perspektiven zur Umsetzung des Weltklimavertrages in Deutschland" in Siegburg. Dazu sei es auch notwendig, die Emissionen durch Kohlekraftwerke zu reduzieren.

"Kompromiss zwischen Laschet und entschiedenem Klimaschutz"

Die künftige Bundesregierung müsse einen Kompromiss zwischen den Ansprüchen des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) und einem entschiedenen Klimaschutz finden, forderte Lücking-Michel. Laschet hatte sich im Hinblick auf die Koalitionsverhandlungen in Berlin für einen Energiemix stark gemacht, der Stein- und Braunkohle einschließt.

Auch der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick sprach sich gegen ein Festhalten an fossilen Energien aus. Wir müssen aussteigen aus der Kohle", forderte er. Die Haltung der Kirche sei darin klar. Man müsse die Klimaziele entschieden angehen, so der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz.


Dr. Claudia Lücking-Michel / © Presse (Pressestelle der CDU Nordrhein-Westfalen)

Bambergs Erzbischof Schick  / © Nicolas Armer (dpa)
Bambergs Erzbischof Schick / © Nicolas Armer ( dpa )
Quelle:
KNA