Verbände fordern von EU mehr Einsatz fürs Klima

"Ambitionierte Ziele sind geboten"

Vor dem EU-Umweltrat am Freitag fordern 26 kirchliche Organisationen sowie Umwelt- und Entwicklungsverbände eine Verschärfung der europäischen Klimaschutzziele. Es müssten "ambitionierte Ziele" formuliert werden.

Eisbären: Vom Klimawandel bedroht / © DB Greenpeace (dpa)
Eisbären: Vom Klimawandel bedroht / © DB Greenpeace ( dpa )

In einem offenen Brief an Umweltministerin Barbara Hendricks und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (beide SPD) erklären die Unterzeichner, die bisherigen EU-Klima- und Energieziele stünden "nicht im Einklang mit den auf der Weltklimakonferenz in Paris international bekräftigten Klimazielen, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2°C, beziehungsweise 1,5°C, zu begrenzen". 

Die Bundesregierung müsse sich für eine Erhöhung der europäischen Energie- und Klimaziele einsetzen. "Wenn die EU nicht zeigt, dass die Ziele von Paris zu ehrgeizigen Zielen und Maßnahmen im politischen Alltag führen, wäre das ein fatales Signal an die Weltgemeinschaft." Die EU solle jetzt in erster Linie das schwache Klimaschutzziel für 2030 - eine Minderung der Treibhausgasemissionen um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 - anheben, um einen fairen Beitrag zur notwendigen Begrenzung der globalen Erwärmung zu leisten. 

Die Organisationen erwarten den Einsatz für ein "verbindliches 40-Prozent-Effizienzziel bis 2030". Es sei "dringend geboten", ambitioniertere Ziele zu formulieren. "Deutschland und die EU setzen sonst ihre Glaubwürdigkeit aufs Spiel, insbesondere auch gegenüber den schon heute vom Klimawandel am stärksten betroffenen Staaten."


Quelle:
KNA