Katholische Religionslehrerin ist Miss Germany

"Religion darf nicht aufgezwängt werden"

Die neue Miss Germany, Lena Bröder, möchte als katholische Religionslehrerin vor allem neue Wege für Glauben öffnen. "Junge Menschen sollten selbst entscheiden, an was sie glauben", sagte die 26-Jährige im domradio.de-Interview.

Lena Bröder ist Miss Germany 2016 / © Patrick Seeger (dpa)
Lena Bröder ist Miss Germany 2016 / © Patrick Seeger ( dpa )

Lena Bröder hatte sich am Wochenende gegen 23 Schönheits-Konkurrentinnen durchgesetzt und darf sich jetzt offiziell schönste Frau Deutschlands nennen. Seit Mai ist sie Referendarin für katholische Religion und Hauswirtschaftslehre in Havixbeck bei Münster. 

"Ich bin Religionslehrerin geworden, weil ich nicht will, dass jungen Menschen irgendetwas aufgezwängt wird", sagte die neue Miss Germany im Interview mit domradio.de. Generell sei es heutzutage schwierig, Religion überhaupt noch an junge Menschen zu vermitteln. "Religion ist ein Fach, von dem jeder denkt: 'Da muss ich einfach nur ein bißchen quatschen und kriege eine Eins.' Das ist es bei mir auf jeden Fall nicht und das wird auch weiterhin so bleiben", betonte Bröder.

Wertevermittlung weiter wichtig

Sie habe weiterhin den hohen Anspruch, Werte zu vermitteln, so Bröder. "Ich hoffe, dass mich die Schüler weiterhin so wahrnehmen, wie sie mich bis jetzt kennengelernt haben." Die 26-Jährige betonte, die jahrelange Teilnahme an Misswahlen habe ihr Selbstbewusstsein gebracht. Vor allem habe sie dadurch gelernt, vor vielen Menschen zu sprechen und aufzutreten. Das sei gerade im Lehrerberuf besonders wichtig.

Bröder will sich jetzt für ein Jahr beurlauben lassen, um ihren zahlreichen Verpflichtungen als Schönheitskönigin nachkommen zu können. 

Bei der seit 1927 organisierten Misswahl hat nach Angaben der Veranstalter zum ersten Mal eine Lehrerin gewonnen.

 


Quelle:
DR