Christian Hartl wird neuer Leiter von Renovabis

Stabswechsel beim Osteuropahilfswerk

Christian Hartl wird neuer Hauptgeschäftsführer des katholischen Osteuropahilfswerks Renovabis. Das teilte die Deutsche Bischofskonferenz zum Abschluss ihrer Frühjahrsvollversammlung im baden-württembergischen Schöntal mit.

Christian Hartl / © Annette Zoepf (KNA)
Christian Hartl / © Annette Zoepf ( KNA )

Der Augsburger Diözesanpriester war lange in der Priesterausbildung tätig und tritt sein Amt in der Freisinger Renovabis-Zentrale am 1. Oktober an. Hartl wurde 1964 in Herrsching am Ammersee geboren und 1990 zum Priester geweiht. Nach Stationen in mehreren Pfarreien im Bistum Augsburg wurde er 1993 Sekretär des damaligen Bischofs Viktor Josef Dammertz. Nach einem Promotionsstudium in Innsbruck wurde er 2000 Subregens des Augsburger Priesterseminars, 2003 dann Regens. Ab 2009 war er Pfarrer und Klinikseelsorger in Bad Heilbrunn und Dozent für Predigtlehre an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Salesianer Don Boscos in Benediktbeuern. Seit 2012 ist Hartl Spiritual im Spätberufenenseminar Sankt Lambert in Lantershofen im Norden von Rheinland-Pfalz.

Nachfolge von Stefan Dartmann

Hartl löst offiziell Jesuitenpater Stefan Dartmann (59) an der Spitze von Renovabis ab, der seit Sommer 2015 Rektor des Priesterseminars Germanicum et Hungaricum in Rom ist. Seither hat Gerhard Albert als Stellvertreter des Hauptgeschäftsführers die Leitung kommissarisch inne.

Renovabis ist das jüngste der katholischen Hilfswerke in Deutschland. 1993 vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und den Bischöfen als Solidaritätsaktion gegründet, förderte es seither fast 21.000 Projekte in 29 osteuropäischen Ländern mit mehr als 630 Millionen Euro. Das Geld stammt vor allem von Spenden deutscher Katholiken, dazu kommen Mittel der Bundesregierung.

Eingebunden in Planung zum Weltjugendtag

Aktuell setzt Renovabis bei seiner Arbeit Schwerpunkte bei der Versorgung von Flüchtlingen auf der Westbalkanroute und der Verbesserung der Lage junger Menschen in Osteuropa. Darüber hinaus ist das Hilfswerk in die Vorbereitung des Weltjugendtages Ende Juli in Krakau eingebunden und ermöglicht jungen Leuten aus dem östlichen Europa die Teilnahme. Den Weltjugendtag in Polen sieht das Werk als Chance, auf die Lebens- und Glaubensperspektiven von jungen Menschen im Osten Europas hinzuweisen.

 

Quelle:
KNA