Unter dem Eindruck des Missbrauchsskandals haben die deutschen katholischen Bischöfe im Frühjahr einen "verbindlichen synodalen Weg" zur Erneuerung der Kirche angestoßen. Mit ihm wollen sie und das Zentralkomitee deutscher Katholiken (ZdK) Lehren aus dem Skandal ziehen und Vertrauen zurückgewinnen.
Wie genau dieser Prozess aussehen wird, ist noch nicht klar. Fest steht, dass auch externe Fachleute teilnehmen sollen. Als ersten Schritt beschlossen die Bischöfe und das ZdK die Einsetzung von drei Vorbereitungsforen zu den Themen Macht, Sexualmoral und priesterliche Lebensform. Bei einem Treffen Anfang Juli einigten sie sich darauf, zusätzlich ein viertes Forum zur Rolle der Frau in der Kirche einzuberufen.
Der Startschuss für die eigentlichen Reformgespräche soll Anfang Dezember fallen. Das erste große Treffen ist für das Frühjahr 2020 geplant. Die Regeln wollen Bischofskonferenz und Laienvertreter in einem Statut festlegen. Der Dialog ist zunächst auf zwei Jahre angelegt. (kna)
08.11.2019
Kardinal Reinhard Marx und Thomas Sternberg hoffen auf eine offene Gesprächsatmosphäre beim geplanten Dialog zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland. Nun wurde das Logo für den gemeinsamen "Synodalen Weg" vorgestellt.
Man wolle gemeinsam nach Perspektiven und Lösungen suchen, betonten der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) am Freitag bei der Präsentation des Logos zum geplanten Synodalen Weg.
"Der Weg wird sicher nicht immer eben sein. Doch wir gehen ihn zusammen und das verbindet uns", so Marx. Es gehe darum, "aufeinander zu hören", anstatt nur übereinander zu reden. Noch sei das Vorhaben für die Öffentlichkeit recht abstrakt, räumte Sternberg ein. Aber das Logo sei ein erster wichtiger Schritt, um den Synodalen Weg sichtbar zu machen.
Logo steht für "Aufbruch, Erneuerung und Orientierung"
Die Bildmarke zeigt ein mehrfarbiges Kreuz, dessen Querbalken zum Wegweiser wird, ergänzt um den Schriftzug "Der Synodale Weg". Das Logo stehe für "Aufbruch, Erneuerung und Orientierung", hieß es. Nach den Worten von ZdK-Vizepräsidentin Karin Kortmann soll es auch die Offenheit symbolisieren, "für das, was auf uns zukommt".
Im Dezember wollen die Bischöfe mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) den Synodalen Weg zur Erneuerung der Kirche starten.
Vertrauen zurückgewinnen
Er soll nach dem Missbrauchsskandal verloren gegangenes Vertrauen zurückgewinnen und nach Wegen für die Zukunft des kirchlichen Lebens suchen. Themen sind die Sexualmoral, die priesterliche Lebensform, Gewaltenteilung und die Rolle von Frauen in der Kirche.
Ende November muss noch die ZdK-Vollversammlung dem Vorhaben zustimmen; das allerdings gilt als sicher. Sollte die Vollversammlung wieder Erwarten ihre Zustimmung verweigern, würde laut Sternberg im kommenden Jahr ein neuer Anlauf für den Gesprächsprozess unternommen.
Unter dem Eindruck des Missbrauchsskandals haben die deutschen katholischen Bischöfe im Frühjahr einen "verbindlichen synodalen Weg" zur Erneuerung der Kirche angestoßen. Mit ihm wollen sie und das Zentralkomitee deutscher Katholiken (ZdK) Lehren aus dem Skandal ziehen und Vertrauen zurückgewinnen.
Wie genau dieser Prozess aussehen wird, ist noch nicht klar. Fest steht, dass auch externe Fachleute teilnehmen sollen. Als ersten Schritt beschlossen die Bischöfe und das ZdK die Einsetzung von drei Vorbereitungsforen zu den Themen Macht, Sexualmoral und priesterliche Lebensform. Bei einem Treffen Anfang Juli einigten sie sich darauf, zusätzlich ein viertes Forum zur Rolle der Frau in der Kirche einzuberufen.
Der Startschuss für die eigentlichen Reformgespräche soll Anfang Dezember fallen. Das erste große Treffen ist für das Frühjahr 2020 geplant. Die Regeln wollen Bischofskonferenz und Laienvertreter in einem Statut festlegen. Der Dialog ist zunächst auf zwei Jahre angelegt. (kna)