Bischöfe veröffentlichen App zum Finden der eigenen Berufung

Wohin bist du berufen?

Die eigene Berufung finden - mit einem digitalen Hilfsmittel: Das soll die App "Vocaris" möglich machen. Sie steht ab sofort zum Download bereit, wie die Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz am Freitag in Bonn mitteilte.

Smartphone in der Kirche / © Harald Oppitz (KNA)
Smartphone in der Kirche / © Harald Oppitz ( KNA )

"Die App möchte für junge Menschen ein Hilfsmittel auf dem Weg ihrer Suche nach einem gelingenden Leben sein", sagte der Vorsitzende der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz, der Passauer Bischof Stefan Oster.

Junge Menschen stellten sich die Fragen: Was kann ich eigentlich? Was macht mich besonders? Wo liegen meine Stärken und Schwächen? Mit der App können sie in verschiedenen Fragebögen ihren Talenten nachgehen und in einer damit verknüpften Berufsdatenbank mit ca. 1.500 Berufen erste Ideen für einen Weg bekommen. In der App werden acht Schritte angeboten, die dabei helfen können, gute Entscheidungen zu treffen.

Zudem stellt die App vielfältige Möglichkeiten des gesellschaftlichen Engagements vor: vom Freiwilligendienst bis zum Gottesdienst, von der 72-Stunden-Aktion bis hin zu den neuen geistlichen Bewegungen. Junge Menschen sind eingeladen diese zu entdecken. Wer sich noch nicht auskennt, kann über einen Fragebogen einen ersten Eindruck erhalten, welches Feld den persönlichen Neigungen am meisten entspricht.

Von Beziehungsstress bis Prüfungsangst

"Wir freuen uns sehr, dass wir mit dieser App direkt nach der Jugendsynode die Möglichkeit bieten können Bereiche für eigenes Engagement zu finden sowie eigene Talente und auch das Gebet zu entdecken", so Paul Metzlaff, Referent für Glaubensbildung der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz.

Auf der Vorsynode zur XV. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode in Rom haben junge Menschen im März 2018 festgehalten, dass "die in Stille verbrachte Zeit, Selbstreflexion und Gebet sowie Lesen der Heiligen Schrift und Vertiefung der Selbsterkenntnis Möglichkeiten [sind], die nur sehr wenige junge Menschen nutzen". Sie wünschen sich bessere Hinführungen in diesen Bereichen. In der App gibt es daher einige Hilfsangebote für das persönliche Gebet – von einführenden Bemerkungen über die Einübung der Bibelbetrachtung bis hin zu Gebetsvorschlägen in speziellen Situationen wie Beziehungsstress oder Prüfungsangst.

Die Anwendung soll an die Jugendsynode im Vatikan anknüpfen, hieß es. Sie wurde mit den Partnern "Zukunftswerkstatt" der Jesuiten in Frankfurt, der Berateragentur "XPand Deutschland" und dem Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken verwirklicht und von der TELLUX next GmbH programmiert. Auch Möglichkeiten zum Engagement im kirchlichen Bereich werden vorgestellt. Hilfsangebote für das persönliche Gebet runden das Programm ab. Die App ist sowohl im Playstore als auch im Appstore zum Download verfügbar.

 


Quelle:
KNA , ajf