Freiburger Katholiken diskutieren Reformen

"Aus dem Glauben heraus Antworten finden"

Vor dem Hintergrund von Mitgliederschwund und Priestermangel diskutiert die Erzdiözese Freiburg Reformen. "Wir wollen die gesellschaftliche Situation wahrnehmen und dann aus dem Glauben heraus Antworten finden", betont Erzbischof Zollitsch.

Freiburger Katholiken beraten über Reformen (dpa)
Freiburger Katholiken beraten über Reformen / ( dpa )

Mit Gebeten, geistlichen Liedern und einer Ansprache von Erzbischof Robert Zollitsch hat am Donnerstagnachmittag die Freiburger Diözesanversammlung begonnen. "Ich baue auf Ihren Rat und vertraue auf Ihre Beratung. Wir machen uns gemeinsam auf den Weg", sagte Zollitsch in der Martinskirche den Delegierten.

Teil des Dialogprozesses

300 Fachleute der Erzdiözese Freiburg beraten auf der viertägigen Diözesanversammlung über Veränderungen und die Kirche der Zukunft im Südwesten. Es ist die bundesweit erste Versammlung dieser Art. Beraten werden Reformvorschläge, die im Zuge des vor rund zwei Jahren gestarteten Dialogprozesses gesammelt wurden.  Am Ende der Beratungen sollen "Handlungsempfehlungen" für den Erzbischof stehen, die dieser "sorgfältig prüfen" und "wo dies möglich ist" umsetzen will.

Die rund 100 Frauen und 200 Männer aus dem gesamten Erzbistum diskutieren über die Stellung von Frauen in der katholischen Kirche, moderne Gottesdienstformen und um einen neuen Umgang mit zum zweiten Mal verheirateten Katholiken, die bislang von Teilen des kirchlichen Lebens ausgeschlossen sind.

"Wichtig ist die Frage, wie es uns gelingt, unseren Glauben in einer säkularen und pluralen Gesellschaft zu leben und so weiter zu geben, dass sich Menschen für die Botschaft des Evangeliums begeistern", sagte Erzbischof Zollitsch vor Beginn der Versammlung.

Live-Übertragung aus Freiburg

domradio.de überträgt am Samstag ab 17 Uhr die Schlusspräsentation der Empfehlungen der Diözesanversammlung und am Sonntag ab 9 Uhr die Stellungnahme des Erzbischofs zu den Empfehlungen.


Quelle:
KNA , dpa , DR