ZdK-Präsident Meyer gibt Aussicht auf den 97. Katholikentag

"Große Zukunftswerkstatt"

Zukunft und soziale Gerechtigkeit sind zentrale Themen des 97. Deutschen Katholikentags in Osnabrück. Mit dem Motto "Du führst uns hinaus ins Weite" werde bewusst ein Gegengewicht gegen Zukunftssorgen und eine "angstbesetzte Sicht der Globalisierung" gesetzt, sagte der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Hans Joachim Meyer, zum Auftakt des Katholikentages am Mittwoch vor Journalisten.

 (DR)

Zudem solle es in Osnabrück um die Zukunft von Glaube und Kirche gehen sowie auch um die Anliegen junger Menschen, ihre Erwartungen an das Leben und ihre Chancen, sagte Meyer: "Der Katholikentag will eine große Zukunftswerkstatt sein."

"Endlich Katholikentag" freute sich der gastgebende Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode: Er hoffe, dass das Gemeinschaftserlebnis und die gemeinsame Vergewisserung im Glauben die Katholikentagsbesucher stärken werde. Von 35.000 Dauerteilnehmern des Christentreffens seien 40 Prozent unter 30 Jahre alt, sagte der katholische "Jugendbischof". Der Dialog der Generationen stelle einen wichtigen Aspekt dar.

Bode äußerte auch die Hoffnung, dass der Katholikentag ein "Gefühl von spiritueller Ökumene" vermitteln werde. Er dankte den evangelischen Christen in Osnabrück für ihre selbstverständliche Bereitschaft, bei der Vorbereitung des Treffens zu helfen. Dies zeige, dass in der Ökumene nicht so sehr spektakuläre Einzelereignisse, sondern vielmehr eine Verbundenheit im Alltag auf Dauer wirke, so Bode. Dass der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, aus Termingründen abgesagt hatte, wurde von Seiten der Katholikentagsverantwortlichen bedauert.