Im Erzbistum Köln trägt eine Kampagne für Berufungen erste Früchte

Gegen den Trend

Eklatanter Priestermangel allerorten, damit hat die Kirche überall in Deutschland zu kämpfen. Eine Kampagne im Erzbistum Köln zur Förderung von pastoralen Berufen zeigt nun erste Erfolge.

Werben um Berufungen / © dr (DR)
Werben um Berufungen / © dr ( DR )

Die Zahl der Priesterkandidaten in Deutschland ist seit Jahren rückläufig. 2016 wurden ganze 80 neue Priester in den 27 deutschen Bistümern geweiht. Im Jahr davor waren es sogar nur 58 – so wenige wie nie zuvor. Von 1995 bis 2015 sank die Zahl der katholischen Geistlichen von gut 18.600 auf knappe 14.000.

Im Erzbistum Köln ist das Durchschnittsalter der Priester 63 Jahre. Höchste Zeit, die Bemühungen, junge Menschen für pastorale Berufe wie die des Priesters, Diakons oder des Gemeindereferenten und Pastoralreferenten zu begeistern. In Köln wurde dafür vor einigen Wochen die Webseite berufen.de in Leben gerufen. Sie soll in erster Linie inspirieren: 20 verschiedene pastorale Mitarbeitende, vom fußballverrückten Priester bis zur filmbegeisterten Pastoralreferentin, stellen sich und ihren beruflichen Weg vor. Auch Menschen, die sich für ein Leben in Ordensgemeinschaften interessieren, finden hier Orientierung durch Austausch und persönliche Gespräche.

Großes Interesse an Informationen 

Auch auf der Frühjahrsvollversammlung der deutschen Bischöfe wurde in diesen Tagen in Bensberg bei Köln über neue Wege und Möglichkeiten diskutiert, um junge Menschen wieder erreichen zu können. Dort konnten nun erste Erfolge der Kölner Aktion vorgestellt werden. Weihbischof Ansgar Puff spricht von einer Art "Art Aufbruchstimmung". Und Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki zeigt sich erfreut, dass zu einem Informationswochenende "Priester - ein Weg für mich?" über 20 junge Menschen teilnahmen. Es gebe inzwischen eine gute Vernetzung von jungen Leuten, er habe den Eindruck, dass ganz neu erkannt worden ist, dass die Kirche wirklich Priester braucht und junge Menschen wirklich willkommen sind.


Quelle:
DR