Kardinal Woelki überrascht mit Musikgeschmack

"Ich stehe auf Techno"

Gregorianische Choräle? Großer Gott wir loben Dich? Oder Schlager und Volksmusik? Was hören wohl Kirchenmänner in ihrer Freizeit? "Ich stehe auf Techno", bekennt der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki und überrascht damit sicher viele.

Überraschender Musikgeschmack: Kardinal Woelki / © Henning Kaiser (dpa)
Überraschender Musikgeschmack: Kardinal Woelki / © Henning Kaiser ( dpa )

Woelki äußerte sich diesbezüglich im Kölner "Express". Die Zeitung befragte den Erzbischof anlässlich der aktuellen Lichtinstallation silentMOD zur Computermesse Gamsescom im Kölner Dom, ob ihm "das Lasergeleuchte und die elektronischen Beats" nicht zuviel wären. "Im Gegenteil", so die Antwort des Kardinals mit einem Schmunzeln, wie die Zeitung weiter schreibt: "Ich hätte mir silentMOD, ehrlich gesagt, etwas zackiger vorgestellt."

Techno-Musik auf dem Handy

Auf seinem Smartphone habe er den Reportern anschließend sein Techno-Repertoire präsentiert: "Ich höre gern die Sampler von Future Dance. Und sehen Sie, hier habe ich sogar Blank & Jones auf dem Handy." Die beiden Künstler haben auch die Musik zu silentMOD geschrieben. Auch das Album "Off The Record" des früheren Kraftwerk-Musikers Karl Bartos begleitet den Erzbischof: "Solche Musik höre ich gern beim Autofahren. Das hält mich wach."

Keine Techno-Party

Dass es bei silentMOD nicht "zackiger" zugeht, kann Woelki aber verstehen: "Da wäre die Gefahr zu groß, dass es als Technoparty missverstanden wird." Er finde es gut, so der Kardinal weiter, "dass die Leute während der Gamescom im Dom die Möglichkeit haben, mal runterzukommen. Und die Lichtinstallation lenkt den Blick auf das Wesentliche: Die Heiligen Drei Könige. Ich könnte mir sowas wie silentMOD häufiger im Dom vorstellen."


Quelle:
KNA