Papst trifft neuen Patriarchen der armenisch-katholischen Kirche

Nach erfolgreicher Wahl

Papst Franziskus hat am Freitag den neuen Patriarchen der armenisch-katholischen Kirche, Raphael Francois Minassian, nach seiner erfolgreichen Wahl empfangen und ihm persönlich gratuliert.

Vatikanische Gärten: Baumspitzen vor der Kuppel des Petersdoms / © Kiriusku (shutterstock)
Vatikanische Gärten: Baumspitzen vor der Kuppel des Petersdoms / © Kiriusku ( shutterstock )

Der 74-Jährige war am Donnerstag von der in Rom tagenden Synode der armenisch-katholischen Bischöfe zum Patriarchen von Kilikien ernannt worden. Seine Wahl komme in einer schweren Zeit für die Gläubigen, so Franziskus am Freitag. "Ich denke an die Leiden Syriens und des Libanon - Länder, in denen die kilikische Kirche der Armenier vertreten ist - ebenso an die Pandemie, die in weiten Teilen der Welt noch längst nicht überwunden ist."

Sorge für die junge Generation

Der Papst ermutigte Minassian, der nun den Namen Raphael Bedros XXI. trägt, seine Kirche in "Brüderlichkeit" und im "ökumenischen Dialog" zu leiten. Er trage Sorge für die jungen Generationen, für eine lange Tradition und viele Erinnerungen "tief verbunden mit dem Apostel Petrus".

Die Synode in Rom war vom Papst eigens einberufen worden. Zuvor hatten sich die armenisch-katholischen Bischöfe bei einer Sitzung im Juni am Patriarchatssitz Bzommar nahe Beirut nicht auf einen Nachfolger für den im Mai verstorbenen Patriarchen Krikor Bedros XX. Ghabrojan einigen können. Der im Libanon geborene Minassian war als Erzbischof zuletzt für die armenisch-katholischen Gläubigen in Osteuropa zuständig.

Weltweit rund 470.000 Gläubige

Papst Benedikt XIV. hatte 1742 das armenisch-katholische Patriarchat wiederhergestellt, nachdem 1740 vier armenische Bischöfe eine Union mit Rom eingegangen waren. Das libanesische Kloster Bzommar ist seit 1750 Sitz des "Patriarchen von Kilikien der Armenier". Die katholische Ostkirche zählt nach Angaben der österreichischen Stiftung Pro Oriente weltweit rund 470.000 Gläubige. Die meisten von ihnen leben in Armenien.


Quelle:
KNA
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