Der Angelus Domini (lat.), Der Engel des Herrn (dt.), auch Angelus, ist ein Gebet, das die Menschwerdung Jesu Christi durch Maria zum Thema hat. Es besteht aus drei Betrachtungsworten aus dem Lukas- sowie dem Johannesevangelium und beginnt mit den Worten: Angelus Domini nuntiavit Mariae ("Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft"). Traditionell wird zum "Angelus-Gebet" um 6.00 Uhr, 12.00 Uhr und 18.00 Uhr durch das Läuten der Kirchenglocken gerufen ("Angelus-Läuten"). Für Ordensleute, die nicht das lateinische Chorgebet mitbeten konnten, hatte es neben anderen Gebeten die Funktion eines regelmäßigen Stundengebets.
Das Läuten der Kirchenglocken zum Gebet zu bestimmten Tageszeiten hat sich seit dem Spätmittelalter verbreitet; ausgegangen war dieser Brauch von Klosterkirchen. Heute wird in Wohngebieten meist auf das Läuten um 6.00 Uhr verzichtet.
In Rom betet der Papst traditionell den Angelus am Sonntagmittag gemeinsam mit den anwesenden Gläubigen auf dem Petersplatz. Bei aktuellen Anlässen hält der Papst in diesem Zusammenhang kurze Ansprachen, die weite Beachtung finden.
Während der Osterzeit, also zwischen dem Ostersonntag und Pfingsten, wird statt des Angelus das Regina caeli gebetet oder gesungen.
24.01.2021
Papst Franziskus hat katholische Gläubige an die Notwendigkeit der Bekehrung erinnert. Heil verlange als freies Geschenk Gottes eine freie Antwort des Menschen. Über den Tod eines in Vatikannähe erfrorenen Obdachlosen zeigte er sich betroffen.
Im Angelus-Gebet am Sonntagmittag im Vatikan betonte der Papst, das Heil eine Änderung von Denken und Leben erfordere, betonte der Papst. Das Kirchenoberhaupt hielt das Gebet und die vorausgehende kurze Ansprache in der Bibliothek des Apostolischen Palasts. Mehrere andere öffentliche Termine am Sonntag und Montag hatte der 84-Jährige wegen eines Ischias-Leidens absagen müssen.
Botschaft Jesu fordere, eigene Bedürftigkeit anzuerkennen
Franziskus sagte, eine Mentalität der Selbstbehauptung sei durch die Sünde in die Welt gekommen. Hingegen fordere die Botschaft Jesu auf, die eigene Bedürftigkeit anzuerkennen. Dazu gehörten ein ausgewogenes Verhältnis zu materiellen Gütern sowie eine offene und dienstbereite Haltung gegenüber anderen. Die Zeit, um die Erlösung anzunehmen, sei kurz, mahnte der Papst.
"Jeder Augenblick unseres Daseins ist eine kostbare Zeit, um Gott und den Nächsten zu lieben und so in das ewige Leben einzutreten", sagte er. Dabei enthalte jede Phase des persönlichen Lebens einen besonderen Ruf Gottes, auf den man positiv oder negativ antworten könne.
Betroffenheit über Tod eines Obdachlosen
Für einen in Vatikannähe erfrorenen Obdachlosen hat Papst Franziskus gebetet und seine persönliche Betroffenheit über dessen Tod bekundet. Der 46-jährige aus Nigeria stammende Mann war am Mittwoch vor dem Petersplatz tot aufgefunden worden. Wie er seien in diesem Winter zahlreiche andere Wohnsitzlose "unter den gleichen dramatischen Umständen" gestorben, sagte das Kirchenoberhaupt. "Was empfand dieser Mann, 46 Jahre - in der Kälte, von allen ignoriert, von allen im Stich gelassen, auch von uns", sagte Franziskus mit einer Geste gegen sich selbst.
Der Papst verharrte anschließend in stillem Gebet. Weiter erinnerte Franziskus an einen Ausspruch Papst Gregors des Großen (590-604), der angesichts des Kältetodes eines Bettlers sagte, an diesem Tag sollten in Rom keine Messen gefeiert werden, weil es wie ein Karfreitag sei. - An Karfreitag finden im Gedenken an den Tod Jesu nach katholischer Tradition keine Eucharistiefeiern statt.
Der Angelus Domini (lat.), Der Engel des Herrn (dt.), auch Angelus, ist ein Gebet, das die Menschwerdung Jesu Christi durch Maria zum Thema hat. Es besteht aus drei Betrachtungsworten aus dem Lukas- sowie dem Johannesevangelium und beginnt mit den Worten: Angelus Domini nuntiavit Mariae ("Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft"). Traditionell wird zum "Angelus-Gebet" um 6.00 Uhr, 12.00 Uhr und 18.00 Uhr durch das Läuten der Kirchenglocken gerufen ("Angelus-Läuten"). Für Ordensleute, die nicht das lateinische Chorgebet mitbeten konnten, hatte es neben anderen Gebeten die Funktion eines regelmäßigen Stundengebets.
Das Läuten der Kirchenglocken zum Gebet zu bestimmten Tageszeiten hat sich seit dem Spätmittelalter verbreitet; ausgegangen war dieser Brauch von Klosterkirchen. Heute wird in Wohngebieten meist auf das Läuten um 6.00 Uhr verzichtet.
In Rom betet der Papst traditionell den Angelus am Sonntagmittag gemeinsam mit den anwesenden Gläubigen auf dem Petersplatz. Bei aktuellen Anlässen hält der Papst in diesem Zusammenhang kurze Ansprachen, die weite Beachtung finden.
Während der Osterzeit, also zwischen dem Ostersonntag und Pfingsten, wird statt des Angelus das Regina caeli gebetet oder gesungen.