Österreichische Delegation zu Besuch im Vatikan

Treffen mit Papst Franziskus geplant

Die niederösterreichischen Landeshauptfrau Mikl-Leitner trifft am Montag im Vatikan mit Kurienkardinal Turkson zu Gesprächen über ökologische Themen zusammen. Anlass der Reise ist der Besuch einer Gruppe autistischer Kinder beim Papst.

Papst Franziskus segnet Kinder (Archiv) / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus segnet Kinder (Archiv) / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Wie die ÖVP-Politikerin Johanna Mikl-Leitner der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Sonntag in Rom sagte, will sie mit einer Delegation dem Vatikan die Initiative "Natur im Garten" vorstellen. Diese wurde vor gut 20 Jahren in Niederösterreich als Bürgerbewegung für ökologischen Gartenbau gegründet.

Der inzwischen auch in etlichen Nachbarländern, darunter Deutschland, verbreiteten Initiative haben sich nach Aussage von Landesrat Martin Eichtinger inzwischen über 70 Prozent aller Kommunen des Bundeslandes angeschlossen. Sie sei ein gutes Beispiel für die von Papst Franziskus in seiner Enzyklika "Laudato si" geforderte ökologische Umkehr, so Eichtinger. Zu den Kriterien gehört der Verzicht von Pestiziden, Kunstdünger und Torf, der aus CO2-speichernden Mooren gestochen wird.

Bei einem Empfang in der österreichischen Botschaft beim Heiligen Stuhl am Sonntag erhielt auch Wiens Botschafterin Franziska Honsowitz-Friessnigg die Auszeichnung  "Natur im Garten" für ihre Residenz in Rom. Die Delegation hatte dazu ein Hochbeet mitgebracht, das mit Pflanzen aus Österreich bestückt ist, die es auch im römischen Klima aushalten. Nach den Gesprächen im Vatikan am Montag wollen Mikl-Leitner und Honsowitz-Friessnigg außerdem in den Vatikanischen Gärten nahe der Lourdes-Grotte einen Rebstock Grünen Veltliners pflanzen.

Besuch autistischer Kinder bei Papst Franziskus

Anlass der Reise nach Rom ist der Besuch einer Gruppe autistischer Kinder aus Sankt Pölten bei Papst Franziskus. Die acht Kinder aus dem sozialpädiatrischen Zentrum "Ambolatorium Sonnenschein" werden von je einem Elternteil und Betreuern begleitet. Begleitet wird die Gruppe vom Sankt Pöltener Bischof Alois Schwarz.

Das 1995 gegründete sozialpädiatrische Zentrum "Ambolatorium Sonnenschein" betreut derzeit rund 120 autistische Kinder. Ihnen und ihren Familien biete es Therapien und Begleitung an mit dem Ziel, ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu führen, so Mikl-Leitern. Dazu solle Papst Franziskus der Gruppe Mut machen. Als Geschenk hätten die Kinder ein Bild mit dem Motiv der Sonne erstellt, das sie Franziskus schenken wollen.


Quelle:
KNA