Klimawandel, Artenvielfalt, Trinkwasser: Diese Themen bestimmen die Umweltenzyklika von Papst Franziskus. Er wendet sich damit an "alle Menschen guten Willens" - und erklärt, warum eine ökologische Umkehr auch soziale Gerechtigkeit bedeutet. Papst Franziskus hat die reichen Industrienationen zu einer grundlegenden "ökologischen Umkehr" aufgefordert, um globale Umweltzerstörung und Klimawandel zu stoppen.
Es sei unvertretbar, dass einige "mehr und mehr konsumieren und zerstören, während andere noch nicht entsprechend ihrer Menschenwürde" leben könnten, heißt es in seiner Umweltenzyklika "Laudato si" (Sei gepriesen). "Darum ist die Stunde gekommen, in einigen Teilen der Welt eine gewisse Rezession zu akzeptieren und Hilfen zu geben, damit in anderen Teilen ein gesunder Aufschwung stattfinden kann", so Franziskus weiter. Die rücksichtslose Ausbeutung natürlicher Rohstoffe auf Kosten ärmerer Länder, sei eine "ökologische Schuld" der Industrienationen. Einige "Höchstgrenzen der Ausbeutung des Planeten" seien bereits überschritten. (KNA)
18.06.2020
Vor fünf Jahren ist die Umweltenzyklika "Laudato si" von Papst Franziskus erschienen und hat vieles in der Kirche in Bewegung gebracht. Der katholische "Umweltbischof" Rolf Lohmann würdigt das Werk zum Jubiläum als "zentrale Enzyklika".
Das Dokument nehme die ganze Schöpfung - Menschen, Tiere und Pflanzen - in den Blick, erklärte Lohmann in Münster. "Das ist eine ganz wichtige und zentrale Enzyklika in einer Zeit, in der wir riesige Probleme haben, vor großen Herausforderungen stehen und er uns aufzeigt: wir müssen handeln, wir müssen neu denken."
Der Weihbischof aus dem Bistum Münster äußerte sich zudem positiv über das Engagement junger Menschen für die Umwelt und die Bewegung "Fridays for Future". Es sei richtig, dass die junge Generation aufzeige, so könne es nicht weitergehen. "Wir haben Verantwortung für die Schöpfung und Verantwortung für die künftigen Generationen", erklärte der Umweltbischof.
Wichtigstes Lehrschreiben des heutigen Papstes?
Die Enzyklika "Laudato si", die Franziskus am 24. Mai 2015 vorgelegt hatte und am 18. Juni 2015 in acht Sprachen veröffentlicht wurde, beschäftigt sich mit den Themen Nachhaltigkeit, Umwelt und Klimaschutz. Sie könnte als das wichtigste Lehrschreiben des heutigen Papstes in die Geschichte eingehen.
Lohmann sitzt einer Arbeitsgruppe für ökologische Fragen bei der Deutschen Bischofskonferenz vor. Diese Gruppe habe sich vorgenommen, Rechenschaft abzulegen und zu zeigen, welche Punkte in Sachen Umweltschutz etwa von den Diözesen bereits angepackt worden seien, so Lohmann. Hier sehe er die Kirche auf einem guten Weg.
Klimawandel, Artenvielfalt, Trinkwasser: Diese Themen bestimmen die Umweltenzyklika von Papst Franziskus. Er wendet sich damit an "alle Menschen guten Willens" - und erklärt, warum eine ökologische Umkehr auch soziale Gerechtigkeit bedeutet. Papst Franziskus hat die reichen Industrienationen zu einer grundlegenden "ökologischen Umkehr" aufgefordert, um globale Umweltzerstörung und Klimawandel zu stoppen.
Es sei unvertretbar, dass einige "mehr und mehr konsumieren und zerstören, während andere noch nicht entsprechend ihrer Menschenwürde" leben könnten, heißt es in seiner Umweltenzyklika "Laudato si" (Sei gepriesen). "Darum ist die Stunde gekommen, in einigen Teilen der Welt eine gewisse Rezession zu akzeptieren und Hilfen zu geben, damit in anderen Teilen ein gesunder Aufschwung stattfinden kann", so Franziskus weiter. Die rücksichtslose Ausbeutung natürlicher Rohstoffe auf Kosten ärmerer Länder, sei eine "ökologische Schuld" der Industrienationen. Einige "Höchstgrenzen der Ausbeutung des Planeten" seien bereits überschritten. (KNA)