Papst ruft zu Rosenkranzgebeten gegen Pandemie auf

Kein Geld für Waffen

Das Rosenkranz-Gebet verbindet die Menschen als "geistliche Familie". Der Papst hat zur Wiederentdeckung der häuslichen Gebetsform aufgerufen. Außerdem betete er für Politiker und Wissenschaftler, die nach Mitteln gegen das Virus suchen.

Eine Frau betet mit gefalteten Händen den Rosenkranz  / © Corinne Simon (KNA)
Eine Frau betet mit gefalteten Händen den Rosenkranz / © Corinne Simon ( KNA )

Papst Franziskus hat Katholiken weltweit im Mai zu Rosenkranzgebeten gegen die Corona-Pandemie aufgerufen. Angesichts der Einschränkungen solle man das häusliche Gebet wiederentdecken, schrieb das Kirchenoberhaupt in einer Botschaft am Wochenende. Die Verbundenheit als "geistliche Familie" könne helfen, "diese Prüfung zu überwinden", so der Papst. Der Mai wird im katholischen Brauchtum als Marienmonat begangen; traditionell finden vielerorts Rosenkranzgebete statt.

Trost für Trauernde

Die katholische Kirche wende sich an die Gottesmutter Maria "in dieser dramatischen Situation voll von Leiden und Ängsten, welche die ganze Welt bedrücken", heißt es in einem beigefügten Gebetstext. Darin bittet der Papst um Trost für Trauernde, deren Angehörige teils "in einer die Seele verletzenden Weise beerdigt" worden seien. Auch erinnert er an diejenigen, "die wegen der ungewissen Zukunft und der Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeit in Sorge sind".

"Geist der Solidarität"

Für Politiker bittet Franziskus um Weitblick und einen "Geist der Solidarität" bei sozialen und wirtschaftlichen Hilfsprogrammen. Die "Unsummen für die Vermehrung immer ausgeklügelterer Waffensysteme" sollten stattdessen in Forschung investiert werden. Dabei ruft er zum Gebet für Wissenschaftler auf, die nach Mitteln gegen das Virus suchen, und erinnert an Ärzte, Pflegekräfte und Ehrenamtliche im Gesundheitsdienst; diese riskierten ihr Leben, um das anderer zu retten, so der Papst.


Quelle:
KNA