Franziskus bekundet Solidarität mit Opfern der Brände in Australien

Gebetsaufruf des Papstes

Anlässlich der Großbrände in Australien hat Papst Franziskus den Bewohnern des Landes seine Nähe bekundet. "Ich fordere alle auf, Gott zu bitten, dem Volk in diesem schwierigen Moment mit dem großen Flächenbrand zu helfen", so Franziskus.

Papst Franziskus / © Stefano dal Pozzolo (KNA)
Papst Franziskus / © Stefano dal Pozzolo ( KNA )

Bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch im Vatikan begrüßte er eigens eine Gruppe australischer Pilger. Seine Worte wählte er spontan am Ende seiner Ansprache in der vatikanischen Audienzhalle.

Auslegung der Apostelgeschichte

In seiner Ansprache setzte Papst Franziskus seine Auslegung der Apostelgeschichte aus dem Neuen Testament fort; dieses Mal mit der Schiffsreise des gefangenen Paulus von Palästina nach Rom.

Eine grundlegende Erfahrung des Evangeliums besteht nach Aussage des Papstes darin, dass man das Erlebnis, gerettet worden zu sein, nicht für sich behalten kann. "Jede Erfahrung von Wahrheit und Schönheit will sich von sich aus ausbreiten", so Franziskus bei seiner Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan.

Vor allem jene, die wie Paulus in schlechten Lebenslagen Hilfe und Rettung erfahren haben, könnten anderen, die leiden, zur Seite stehen. Sie können "ihr Herz für die Solidarität mit anderen öffnen", so Franziskus weiter. Paulus lehre, wie Menschen auch im Scheitern reifen können, wenn sie sich an Christus halten und ihm vertrauen.

Mit Bezug auf den Schiffbruch, den Paulus vor Malta erlitten hatte, forderte der Papst die Christen auf, "sensibel zu sein für die vielen Schiffbrüchigen der Geschichte, die erschöpft an unsere Ufer kommen".

Christen wüssten diese "mit jener brüderlichen Liebe aufzunehmen, die aus der Begegnung mit Jesus kommt". Bis zuletzt, so Franziskus, war Paulus "ein Mann des Glaubens, der wusste, dass auch Todesgefahr ihn nicht von der Liebe Christi trennen konnte".

Artisten treten bei Papst-Audienz auf

Einen ungewöhnlichen Auftritt im Vatikan im Vatikan gab es auch noch zu bestaunen: Bei der Generalaudienz führte eine Zirkus-Truppe ihre Kunststücke vor. Begleitet von Latino-Popmusik zeigten kostümierte Akrobaten, Tänzer und Clowns des italienischen Zirkus "Aqua" Teile ihres Programms.

Anschließend begrüßte Franziskus die Artisten einzeln. An der Generalaudienz nahm die gesamte gut 60-köpfige Zirkus-Mannschaft teil, zur Darbietung am Ende war gut ein Dutzend auf die Bühne gekommen.

Papst bekundet Beileid zum Flugzeugabsturz in Teheran

Nach dem Flugzeugabsturz in Teheran hat Papst Franziskus sein Beileid bekundet. Er empfehle die Seelen der Opfer "der barmherzigen Liebe des Allmächtigen", heißt es in einem Telegramm von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, das der Vatikan am Mittwoch veröffentlichte. Er bitte Gott, dass er allen Betroffenen Kraft und Friede schenke.

Am frühen Mittwochmorgen war eine Maschine der Ukrainischen Fluggesellschaft nach dem Start vom Teheraner "Imam-Khomeini"-Flughafen auf dem Weg nach Kiew abgestürzt. Medienberichten zufolge kamen alle 176 Passagiere ums Leben; unter ihnen waren auch drei Deutsche.


Buschfeuer in Australien / © Jason O'brien (dpa)
Buschfeuer in Australien / © Jason O'brien ( dpa )

Artist jongliert vor den Augen des Papstes / © Alessandra Tarantino (dpa)
Artist jongliert vor den Augen des Papstes / © Alessandra Tarantino ( dpa )
Quelle:
KNA
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