"Slow Food"-Gründer und Papst schreiben gemeinsam Buch

Wenn das Essen zur Nebensache wird

Der Gründer der "Slow Food"-Bewegung, Carlo Petrini, schreibt mit Papst Franziskus ein Buch. Dabei geht es aber nicht ums Essen. Der Band mit Reflexionen über die Umweltenzyklika "Laudato si" in Dialogform soll im März erscheinen.

Symbolbild "Slow food" / © Nito (shutterstock)

Das sagte Petrini der italienischen Tageszeitung "Avvenire". Der 70-jährige Aktivist einer Gegenbewegung zum Fast Food nimmt auf Wunsch des Papstes an der derzeit im Vatikan tagenden Amazonas-Synode teil.

Petrini lobte an Franziskus, er habe als Kind einer italienischen Migrantenfamilie in Argentinien "Achtung für Essen als Ausdruck von emotionalen Bindungen" bewahrt. Das Lehrschreiben des Papstes "Laudato si" sei "keine grüne Enzyklika", sagte Petrini.

Petrini Gast bei der Amazonas-Synode

Es gehe auf sehr hohem Niveau um die Vernetzung aller Dinge. Man könne nicht über Umwelt sprechen, ohne auch vom Leiden der Armen, Nachhaltigkeit und entsprechenden Produktionsformen zu reden. "Das Problem ist, dass das wenig verstanden wurde - im säkularen Bereich, aber auch von den Katholiken", sagte Petrini.

Zu seiner Einladung zur Synode sagte Petrini, Franziskus habe ihn angerufen. Auf den Einwand, er glaube nicht an Gott, habe der Papst ihn als "frommen Agnostiker" bezeichnet. Petrini bekannte, er erlebe bei dem Bischofstreffen eine "außerordentliche Humanität" - "Menschen, die an der Seite der Amazonas-Völker für den Urwald kämpfen, Indigene, Frauen in vorderster Linie zum Schutz der Rechte und der Erde".


Quelle:
KNA