Papst gibt Schifffahrtsseelsorgern Sonderrechte für Beichte

"Um diese Barmherzigkeit zu fördern"

Schifffahrtsseelsorger weltweit haben von Papst Franziskus besondere Vollmachten bei der Beichte verliehen bekommen. Das sagte der Papst bei einer Audienz für rund 100 Seelsorger.

Ein Kreuzfahrtschiff / © Bernd Wüstneck (dpa)
Ein Kreuzfahrtschiff / © Bernd Wüstneck ( dpa )

Sie dürfen künftig auch von Sünden wie Ehebruch, Hostienschändung, physischer Gewalt gegen den Papst und direkter Verletzung des Beichtgeheimnisses lossprechen. Das gab das Kirchenoberhaupt am Donnerstag bei einer Audienz für rund 100 Seelsorger bekannt, die in europäischen Häfen für Seeleute und Fischer tätig sind.

Viele Seefahrer litten unter Gewissensbissen und ein Gespräch mit den Seelsorgern könne ihnen neue Hoffnung geben, so der Papst. "Um diese Barmherzigkeit zu fördern, verleihe ich allen Seelsorgern für Seefahrer die gleichen Vollmachten, die ich den Missionaren der Barmherzigkeit gegeben habe. So könnt ihr helfen, dass viele Herzen Frieden finden", erklärte das Kirchenoberhaupt in freier Rede zum Ende der Begegnung.

Franziskus hatte anlässlich des "Heiligen Jahrs der Barmherzigkeit" 2016 mehr als 1.000 Priester mit besonderen Beichtvollmachten weltweit ausgesandt. Er gab diesen ausgewählten "Missionaren der Barmherzigkeit" Vollmacht, auch von Sünden loszusprechen, bei denen dies normalerweise dem Apostolischen Stuhl vorbehalten ist. Dies galt mit Ausnahme der Lossprechung von einer unerlaubten Bischofsweihe.


Quelle:
KNA