Papst Franziskus hat zu Nächstenliebe und Vergebung aufgerufen. Es gehe darum, mit Gottes Hilfe "überall den Samen der Liebe zu verbreiten, der die Beziehungen unter den Menschen erneuert und Horizonte der Hoffnung öffnet", sagte er am Sonntag beim Mittagsgebet "Regina coeli" auf dem Petersplatz. Mit Blick auf Feinde, Leute, die anderer Meinung seien oder einen verletzt hätten müsse sich jeder fragen: "Bin ich fähig, zu vergeben?" Liebe müsse die Basis aller menschlichen Beziehungen sein, forderte das Kirchenoberhaupt.
Liebe ermögliche es, eigene Schwächen und Vorurteile zu überwinden: "Gottes Liebe in uns schafft Brücken, neue Wege, treibt Brüderlichkeit an", so der Papst weiter. Er betonte zugleich, dass Gottes grenzenlose und unendliche Liebe über menschliche Liebe hinausgehe. Nur wer Gottes Liebe in sein Herz lasse, könne auch in der Nächstenliebe über das Menschliche hinauswachsen.
Papst würdigt erste seliggesprochene Frau des Opus Dei
Die neue Selige Maria Guadalupe Ortiz de Landazuri, Mitglied des Opus Dei, hat der Papst gewürdigt. "Ihr Zeugnis ist ein Vorbild für alle christlichen Frauen, die im Sozialbereich und der wissenschaftlichen Forschung tätig sind", sagte das Kirchenoberhaupt am Sonntag nach seinem Mittagsgebet auf dem Petersplatz.
Ortiz de Landazuri (1916-1975) war am Samstag in ihrer Geburtsstadt Madrid als erstes nicht geweihtes Mitglied des Opus Dei seliggesprochen worden. Die Chemielehrerin ist zudem die erste Frau aus den Reihen der katholischen Laiengemeinschaft, die diese Ehrung erfährt. Sie brachte Studentinnenheime in Bilbao und Mexico City auf den Weg, ferner Berufsschulen für mexikanische Frauen auf dem Land.