Papst: Angst vor Fremden überwinden

Im Vertrauen auf Gott

Papst Franziskus hat dazu ermuntert, sich trotz eigener Ängste für andere Menschen zu öffnen. Die Angst müsse überwunden werden, denn sie sei ein Grund für Sklaverei, sagte Franziskus zu Mitarbeitern kirchlicher Hilfsorganisationen.

 (DR)

Dies gelte besonders mit Blick auf Migranten und Flüchtlinge, "die auf der Suche nach Schutz, Sicherheit und einer besseren Zukunft an unsere Türen klopfen", so das Kirchenoberhaupt am Freitag bei einer Predigt in Scarofano bei Rom. Mit dem Gottesdienst eröffnete der Papst ein dreitägiges Treffen von Mitarbeitern in der Migrantenpastoral.

Angst überwinden im Vertrauen auf Gott

Zwar seien Ängste legitim, auch weil oft die Vorbereitung für solche Begegnungen fehlten, räumte Franziskus ein. Dennoch müsse Angst überwunden werden. Denn diese sei ein Grund für Sklaverei und Diktatur. "Durch Angst im Volk wächst die Macht von Diktatoren", warnte der Papst.

Letztlich überwinden ließe sich Angst vor Fremden, Ausgegrenzten und Unbekannten aber nicht allein durch Statistiken, Vernunft oder menschliches Zureden, so Franziskus. Das gehe nur im Vertrauen auf Gott und in dem Glauben, in hilfsbedürftigen Menschen Christus zu begegnen. Daher müsse man den anderen für solche Begegnungen mit ihnen dankbar sein.

Dreitägiges Treffen mit Hilfsorganisationen

Das Motto des Treffens von rund 550 Mitarbeitern kirchlicher Hilfsorganisationen, anderer Freiwilliger und Migranten lautet "Frei von Angst". Mit seinem Besuch habe der Papst seine "anhaltende Aufmerksamkeit für die Aufnahme von Migranten" unterstreichen wollen, hatte Vatikansprecher Alessandro Gisotti im Vorfeld mitgeteilt.

Das Treffen etwa 30 Kilometer nördlich von Rom dauert bis Sonntag. Die Veranstaltung wird organisiert von der Stiftung der italienischen Bischöfe für Migrationsfragen, "Migrantes", "Caritas Italia" und dem von Jesuiten betriebenen "Centro Astalli" in Rom.


Quelle:
KNA